Trennen oder bleiben? 21 Tipps für eine Entscheidung ohne Reue

Weißt du nicht, ob du dich trennen oder ob du bleiben solltest? Bist du unzufrieden in deiner Partnerschaft? Denkst du vielleicht schon länger über eine Trennung nach und bist unsicher, wie du dich entscheiden solltest?

Dann steckst du vermutlich in einem Dilemma.

„Soll ich, soll ich nicht?“ ist die entscheidende Frage, auf die du keine Antwort weißt.

Mit diesen 21 Tipps findest du einen Weg aus deinem Dilemma. Denn sie bringen dir Klarheit, ob du dich trennen solltest. Dazu brauchst du noch nicht mal alle Tipps zu beherzigen.

Vielleicht bringt dir schon einer dieser Tipps den einen entscheidenden Anstoß, damit das ewige Hin und Her ein Ende hat.

Lies dir am besten alle Tipps einmal durch und befass dich dann intensiver mit denjenigen, die dich am meisten interessieren.

Tipp 1: Finde mit dem TÜV-Check heraus, ob deine Beziehung schon gescheitert ist

Ist deine Beziehung bereits gescheitert und du brauchst nur einmal genau hinzuschauen, um die Wahrheit zu erkennen?

Vielleicht traust dich nicht, genau hinzuschauen. Oder willst es vielleicht gar nicht wahrhaben. Das kommt öfter vor, als du vielleicht denkst. Und ist irgendwie auch sehr normal und verständlich.

Ein bisschen, wie wenn man mit seinem vertrauten alten Auto zum TÜV fährt und aus allen Wolken fällt, wenn der TÜV-Mensch sagt: „Sie dürfen nicht mehr weiterfahren.“

Das tut weh. Andererseits ist es gut. Denn so fährst du nicht mit einem Auto weiter, das gar nicht mehr auf die Straße gehört. Eines, mit dem du womöglich einen unnötigen Unfall baust.

Das Bild mit dem TÜV passt so gut, weil dein Wagen, genau wie eine Beziehung, nicht wegen Kleinigkeiten aus dem Verkehr gezogen gehört. Denn dein Auto wird nicht wegen Lackschäden oder einem Riss im Autositz stillgelegt. Ein Auto bekommt keine TÜV-Verlängerung, wenn es verkehrsuntauglich ist. Wenn es nicht mehr auf die Straße gehört.

Ganz ähnlich ist es mit deiner Beziehung. Sicher willst du sie nicht wegen irgendwelcher Kleinigkeiten beenden. Wenn du dich trennen möchtest, dann ja wahrscheinlich aus einem oder mehreren gewichtigen Gründen.

Was kann das sein?

Zum Beispiel:

  • Wenn du körperliche oder seelische Gewalt in deiner Beziehung erlebst.
  • Wenn du Angst hast und wie auf rohen Eiern lebst.
  • Wenn du dauernd aufpasst, was und ob du etwas sagst oder tust, weil du Angst vor der Reaktion deines Partners hast.

Aber es gibt auch andere Gründe, die ganz klar sagen: Diese Beziehung gehört aus dem Verkehr gezogen:

  • Er will auf dem Land wohnen, sie in der Stadt.
  • Sie will Kinder, er auf keinen Fall.
  • Er will das Unternehmen seiner Eltern übernehmen. Sie kann es sich überhaupt nicht vorstellen, so zu leben.
  • Sie geht immer zu Heilpraktikern und traut der Schulmedizin nicht über den Weg. Er findet das Humbug.

All das muss kein zwingender Trennungsgrund sein. Denn oftmals findet man auch eine Lösung, einen Kompromiss. Häufig aber auch nicht.

Wie es bei euch ist, kannst nur du entscheiden. Deswegen frag dich:

Gibt es einen schwerwiegenden Grund für eine Trennung?

Wie geht das? 

Stell dir diese Frage:

„Gibt es einen Grund, der so schwerwiegend ist, dass ich mich von meinem Partner trennen sollte? Etwas, das unsere Beziehung so stark beeinträchtigt, dass ich unmöglich weiter mit diesem Partner unterwegs sein sollte?“

Wenn das bei dir der Fall ist, könnte das ein Hinweis für dich sein.

Ein Hinweis, dass es jetzt einer großen „Reparatur“ z. B. in Form einer Paartherapie bedarf. Oder, dass es über kurz oder lang vielleicht besser ist, die Beziehung zu beenden.

Tipp 2: Sei absolut ehrlich zu dir selbst 

Vielleicht ist es dir eben bei Tipp 1 auch schon aufgefallen: Es ist gar nicht so leicht, ehrlich zu sich selbst zu sein … Aber das ist total wichtig auch für alle folgenden Tipps …

Deswegen geht es in Tipp 2 genau darum.

Sei absolut ehrlich, wenn es um deine Entscheidung „Trennen oder bleiben?“ geht.

Alles andere hilft dir nicht.

Vielleicht traust du dich nicht, rückhaltlos ehrlich zu sein. Du willst nicht wahrhaben, was immer offensichtlicher wird. Du willst niemanden verletzen. Du willst keinen enttäuschen.

Es hilft, sich bewusst zu machen: In erster Linie geht es bei dieser Entscheidung um dich.

Darum, dass du dir selbst gegenüber ehrlich bist. Das bedeutet ja nicht, dass du direkt etwas tun musst. Du musst nicht mit deinem Partner, deinen Eltern oder Kindern sprechen, wenn du das nicht willst. Du brauchst dich nicht sofort zu trennen.

Aber mit dir selbst musst du ins Gespräch kommen, wenn du eine Entscheidung für oder gegen deine Beziehung treffen möchtest.

Denn du musst mit der Entscheidung leben, die du jetzt triffst. Und auch, wenn du derzeit keine bewusste Entscheidung triffst, ist das eine Entscheidung.

Deswegen trau dich und sei ehrlich zu dir selbst. Und das gilt auch für die Beantwortung aller Fragen, die dir hier in den Tipps gestellt werden.

Wie geht das?

Frag dich ruhig immer mal wieder: „Bin ich wirklich absolut ehrlich zu mir selbst?“

Ermutige dich selbst: „Es geht jetzt erst einmal nur um meine Haltung zu dieser Beziehung. Ich muss nichts tun oder sagen, was ich nicht möchte. Ich möchte aber wirklich herausfinden, wie ich ganz ehrlich zu dieser Beziehung stehe.“

Tipp 3: Was sagt die Wissenschaft zu Trennungen?

Es gibt einen Wissenschaftler, der wie kein anderer Beziehungen untersucht hat. John Gottman und sein Team haben unzählige Paare beobachtet und analysiert. Wenn du mehr über die wissenschaftlichen Forschungen wissen möchtest, schau dir dieses Video an. Ab Minute 2:20 wird es interessant: Relationships (ist leider nur auf Englisch verfügbar).

Er und sein Team entdeckten 4 Verhaltensweisen, die nahezu garantiert vorhersagen können, ob ein Paar sich trennen wird oder nicht. Gottman nennt diese Verhaltensweisen auch die 4 apokalyptischen Reiter.

Diese sind:

  • abwertende Kritik
  • Rechtfertigung
  • Verachtung
  • Mauern

Ein anschauliches Bild der vier apokalyptischen Reiter liefert dieser Film (leider auch nur auf Englisch verfügbar): Four Negative Patterns That Predict Divorce.

Außerdem haben sich in den Forschungen zwei weitere Punkte herauskristallisiert, die dazu beitragen, dass eine Beziehung schwierig ist und zu scheitern droht. Diese sind:

  • Wenn es zu viele negative Interaktionen (Nörgeln, Vorwürfe, Streit etc.) zwischen den Beziehungspartnern gibt. Es sollten 5-mal mehr positive (Lob, liebevolle Gesten, Unterstützung) als negative Interaktionen sein, damit die Beziehung als positiv wahrgenommen wird.
  • Außerdem erschwert es die Beziehung gravierend, wenn Konflikte emotional ausgetragen werden (Anschreien, Beschimpfen).

Dass sich diese Verhaltensweisen schädigend auf eine Beziehung auswirken, erscheint mehr als logisch.

Um abschätzen zu können, wie es um deine Beziehung steht, finde heraus, inwiefern diese Merkmale deine Beziehung bestimmen.

Wie geht das?

Frag dich: „Wie stark sind die apokalyptischen Reiter in meinem Beziehungsalltag präsent?“

Das erkennst du meist sehr gut daran, dass du dich oft kleingemacht fühlst. Vielleicht rechtfertigst du dich häufig für Dinge, die du tust. Womöglich verspottet dein Partner dich oft oder er kritisiert dich pauschal. Oder du findest ein Gespräch wichtig und dein Gegenüber verweigert es. Vielleicht verhaltet ihr euch beide in dieser Weise. Besonders stark können sich die apokalyptischen Reiter entwickeln, wenn ihr sie gegenseitig anwendet. Es entsteht dann eine sehr negative Dynamik. So macht der eine dem anderen Vorwürfe, ihr beschuldigt einander oder werft euch Äußerungen wie „Immer wieder machst du das so“ oder Schimpfwörter wie z. B. Loser, Giftziege, Egoist, Jammerlappen oder Ähnliches an den Kopf.

Hier nochmal eine kurze Übersicht, was die apokalyptischen Reiter kennzeichnet:

  • abwertende Kritik => persönlich, abwertend, pauschal, beschuldigend
  • Rechtfertigung => Gegenangriff, Opferhaltung, Empörung
  • Verachtung => Spott, Sarkasmus, Beschimpfungen, abfällige Bemerkungen
  • Mauern => Abwenden, Ignorieren, Weghören

Frag dich außerdem:

  • Wie hoch ist der Anteil eurer positiven Interaktionen im Vergleich zu den negativen? Natürlich kannst du das nicht unbedingt auszählen. Aber oftmals reicht auch ein bisschen Beobachtung. Wie schätzt du euer Miteinander ein? Begegnet ihr euch oft positiv? Vor allem öfter positiv als negativ? Geht ihr liebevoll miteinander um? Lacht ihr miteinander? Tut ihr euch gegenseitig etwas Gutes?
  • Wie steht es mit euren Konflikten? Wie emotional laufen die bei euch ab? Schreit ihr euch an, knallt ihr Türen, herrscht wütendes Schweigen zwischen euch?

Prüfe selbst, inwiefern diese Punkte in deiner Beziehung vertreten sind. Wenn dir das nicht so leichtfällt: Geh vielleicht einmal täglich den Tag im Geiste durch. Oder mach dir eine Erinnerung in deinem Smartphone, die dich mehrmals am Tag fragt: „Wie war es in der letzten Zeit mit den apokalyptischen Reitern in unserer Beziehung?“

Falls du merkst: „Oh je, bei uns gibt es ganz schön viel davon. Abwertende Kritik, Verachtung, ein meist negatives Miteinander. Das ist mir alles sehr vertraut.“ Dann kann das ein sehr ernstzunehmender Hinweis sein, dass du nach einer Trennung vielleicht glücklicher bist. Wichtig dabei: Wir nehmen unser Kommunikationsverhalten in die nächste Beziehung mit. Es sei denn, wir ändern es ganz bewusst.

Und das funktioniert womöglich auch innerhalb einer bestehenden Beziehung. Denn nur weil dieses negative Kommunikationsverhalten derzeit eure Beziehung prägt, muss das ja nicht so bleiben. Denn die Erkenntnis, dass eure Kommunikation für die Schwierigkeiten in eurer Beziehung verantwortlich ist, kann auch eine echte Chance sein. Wenn du oder auch ihr beide bereit seid, etwas für die Beziehung zu tun, dann ist das auf alle Fälle möglich. Vielleicht macht ihr eine Paarberatung oder ihr versucht selbst einen Weg, um Beispiel mit diesem Buch . Oder ihr schaut euch mal dieses Online-Coaching an. Das Buch und das Online-Coaching bringt dir übrigens auch was, wenn du alleine damit arbeitest.

Tipp 4: Verfall nicht dem Bestätigungsfehler

In der Psychologie kennt man den Begriff des Bestätigungsfehlers. Er besagt, dass wir dazu neigen, uns stets genau die Informationen auszuwählen, die unsere Meinung bestätigen. Wirklich objektiv zu sein gelingt uns kaum.

Was bedeutet das für die Frage „Trennen oder bleiben?“?

Vielleicht hast du schon eine sehr klare Meinung. Zum Beispiel denkst du, dass du dich trennen solltest. Deine Aufmerksamkeit richtest du dann meist darauf, Argumente zur Bestätigung dieser Meinung zu finden. Gründe, die dafür sprechen, zu bleiben, übersiehst du womöglich.

Wie geht das?

Den Bestätigungsfehler vermeidest du, wenn du einmal ganz bewusst die jeweils andere Position vertrittst.

Führe dazu zwei Gespräche. Das kannst du machen, indem du mit dir selbst sprichst. Oder du suchst dir einen Gesprächspartner, dem du vertraust und den du bittest, die jeweilige Gegenposition zu vertreten.

Erstes Gespräch: Finde Argumente, wieso es absolut nötig und wichtig für dich ist, dich zu trennen.

Zweites Gespräch: Finde Argumente, wieso es absolut wichtig und nötig ist, sich nicht zu trennen.

Achte während deiner Argumentation auf deine Gefühle. Wie fühlst du dich während des jeweiligen Gesprächs? Wie verändert sich deine Haltung zu deiner Entscheidung „Trennen oder bleiben?“? Hast du vielleicht neue Einblicke gewonnen?

Wenn du ganz bewusst beide Positionen vertrittst, wirst du offener im Denken. Du siehst vielleicht Möglichkeiten, die du zuvor noch nicht gesehen hast. Du kannst spüren, wie es sich anfühlt, absolut klar eine der Haltungen zu vertreten.

Tipp 5: Wende eine Woche lang folgende Regel an

Glückliche Paare verhalten sich anders als unglückliche Paare. Das heißt, sie tun andere Dinge.

Wenn du gerade unzufrieden in deiner Beziehung bist, probier eine Verhaltensweise aus, die glückliche Paare zumeist automatisch anwenden. So kannst du herausfinden, ob vielleicht die ein oder andere kleine Verhaltensänderung deine Beziehung wieder verbessern kann.

Ist dies der Fall, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Vielleicht seid ihr dann noch nicht fertig miteinander. Vielleicht braucht ihr nur ein paar neue Impulse für andere Verhaltensweisen.

Wie geht das? 

Eine der wirkungsvollsten Dinge, die du tun kannst, um deine Beziehung anders und besser zu erleben:

Entscheide dich dafür, deinen Partner für einen bestimmten Zeitraum nicht zu kritisieren.

Also kein Gemecker à la: „Du hast schon wieder nicht …“ Oder: „Kannst du nicht mal …?“ Oder: „Wie oft haben wir das schon besprochen?“

Probier aus, was mit dir und deinem Partner geschieht, wenn du ihn einen Tag oder eine Woche nicht kritisierst. Wie fühlst du dich dabei? Wie verändert sich eure Beziehung?

Tipp 6: Deinen Bauch fragen

Für unsere Entscheidungen ist nicht nur der Kopf wichtig. Auch unser Bauchgefühl spielt eine wichtige Rolle. Wie findest du heraus, was dein Bauch dir sagt?

Eine ganz einfache, sehr wirkungsvolle Methode ist der klassische Münzwurf.

Wie geht das?

Nimm eine Münze.

Entscheide dich, welche Seite für welche Entscheidung steht.

Zum Beispiel: Zahl für Trennen. Bild für Bleiben.

Wirf die Münze in die Luft.

Während die Münze landet, schau woandershin. Oder verdecke sie sofort, sodass du nicht sehen kannst, wie die Münze gefallen ist.

Bevor du nun nachschaust, wie die Münze gefallen ist, frag dich:

„Was wünsche ich mir, wie die Münze entschieden hat?“

Trennen oder bleiben?

Und dann achte insbesondere auf deine erste Reaktion, nachdem du auf die Münze geschaut hast … Freude? Trauer? Erleichterung? Was spürst du?

Auf diese Weise spürst du im Idealfall, was dein Bauchgefühl sagt.

Tipp 7: Verschaff dir einen Überblick – schreibe alle Argumente für und gegen eine Trennung auf

Wer immer wieder hin und her schwankt, dem hilft oftmals ein Gesamtüberblick. Deswegen liste einmal alle Argumente, die für bzw. gegen eine Trennung sprechen, auf. Anhand dieser Liste kannst du dann auch gut sehen, ob es womöglich ein Knock-out-Kriterium, wie es unter Tipp 1 beschrieben ist, für deine Beziehung gibt.

Wie geht das?

Nimm dir einige Blätter Papier und einen Stift. Mach nun eine Satzergänzungsübung zu der jeweiligen Position. Bei dieser Art der Übung schreibt man einen Satzanfang auf und versucht, über einen bestimmten Zeitraum möglichst viele Ergänzungen zu diesem Satz zu finden.

  1. 1. Entscheide dich nun, welche Argumente du als Erstes sammeln möchtest. Diejenigen, die für eine Trennung sprechen? Diejenigen, die fürs Bleiben sprechen?
  2. 2. Wenn du dich entschieden hast, wähle einen Satzanfang aus folgenden Listen aus und schreibe ihn oben auf ein Blatt Papier.

Satzanfänge für die Argumente-Sammlung „Trennen“:

  • Ich möchte mich trennen, weil …
  • Ich halte es mit _____ nicht mehr aus, weil …
  • Ich vermisse in dieser Beziehung …
  • Ich leide in der Beziehung darunter, dass …

Satzanfänge für die Argumente-Sammlung „Bleiben“:

  • Ich möchte mit _____ zusammenbleiben, weil …
  • Ohne ____ würde mir fehlen, dass …
  • ____ tut mir gut, wenn …
  • An unserer Partnerschaft fand ich immer gut, dass …

3. Stell dir einen Timer auf 5 Minuten und schreib nun die kompletten 5 Minuten alles auf, was dir als Satzergänzung einfällt. Notier alles, was dir in den Sinn kommt. Ohne Bewertung und ohne etwas auszusortieren.

Das ist so wichtig, weil du so auch an die unbewussteren Argumente herankommst. Wenn du dein Gehirn wertfrei arbeiten lässt, verschwinden immer mehr Filter, die die meisten von uns im Kopf haben. Sowas wie: „Das geht nicht“. „Das darf ich nicht denken.“ Und andere Stoppschilder. Hinter diese Stoppschilder zu blicken, kann dich enorm weiterbringen.

Denn so kommst du an Gründe heran, die du vielleicht nicht einmal geahnt hast. Die dir aber vielleicht ein Aha-Erlebnis bescheren, das dich mit deiner Entscheidung richtig gut voranbringt. Halte also durch und schreib 5 Minuten lang wertfrei alles auf, was dir in den Sinn kommt.

4. Was machst du mit dieser Liste? Erst einmal in Ruhe anschauen. Vielleicht auch erst nach einer Pause. Denn diese Übung kann ganz schön heftig und anstrengend sein.

Schau dir deine Argumente also in Ruhe an.

Stell dir ruhig ein paar Fragen zu deinen Listen.

Gibt es Argumente, die eindeutig für eine Trennung sprechen? Siehe Tipp 1 (TÜV-Check).

Findest du Argumente auf deiner Liste, die dich überraschen?

Gibt es vielleicht das eine große Argumente, das dafür spricht, zu bleiben?

Auf welche Ideen bringen dich die Listen?

Lass die Ergebnisse dieser Übung nachwirken. Denn oftmals arbeitet so eine Auseinandersetzung mit sich selbst noch eine Weile weiter in dir und bringt neue Aspekte zum Vorschein.

Tipp 8: Beherzige: Viele Beziehungskonflikte lassen sich nicht lösen

In unserer modernen Zeit lässt sich vieles optimieren und verbessern. Daher gehen wir oft davon aus, dass dies für alle Lebensbereiche gelten müsste. Auch, wenn wir es mit Beziehungskonflikten zu tun haben. Vielfach herrscht die Meinung: „Man muss nur genug miteinander sprechen, dann lässt sich jeder Konflikt lösen.“

Interessanterweise ist das eine Fehlannahme. Denn wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt: Sehr viele Beziehungskonflikte lassen sich nicht lösen.

Wenn du mehr darüber wissen willst, lies „69 % aller Konflikte in einer Beziehung sind unlösbar“.

Ziehe aus diesem Wissen den optimalen Nutzen für deine Frage „Trennen oder bleiben?“.

Wie geht das?

Finde drei Dinge über deine Beziehungskonflikte heraus:

  1. Welche eurer Beziehungskonflikte sind lösbar?
  2. Welche nicht?
  3. Und kannst du einen guten Weg finden, um mit diesen unlösbaren Konflikten zu leben?

Schreib dir am besten eine Liste mit all den Konflikten, die du immer wieder mit deinem Partner hast. Und markier mit unterschiedlichen Farben, welche davon du für lösbar hältst und bei welchen du ziemlich sicher weißt, dass sie es nicht sind. Woran du das erkennst, erfährst du hier.

Schau dir danach diejenigen an, die du für unlösbar hältst. Frag dich: „Kann ich mir vorstellen, dass ich mit diesen Konflikten so umgehen kann, dass ich dennoch eine gute Beziehung leben kann?“

Falls du bei einem oder mehreren Konflikten sagst: „Nein, damit komme ich nicht klar“, dann hast du womöglich die Antwort auf deine Frage „Trennen oder bleiben?“ gefunden.

Denn wenn man mit den unlösbaren Konflikten in der Beziehung nicht zurechtkommt, wird es auf Dauer sehr schwierig, eine erfüllende Beziehung zu führen.

Tipp 9: Finde heraus, wer bei deiner Entscheidung noch mitbestimmen will

Wenn wir Entscheidungen treffen, sind unsere inneren Stimmen mit von der Partie.

Bestimmt kennst du sie auch. Ein Anteil sagt zum Beispiel: „Du solltest wirklich auf dich achten und dich endlich trennen.“ Eine andere Stimme wird laut: „Na, ist das nicht ganz schön egoistisch? Denk doch mal an die Kinder.“ Und wieder eine andere: „Klar macht es Sinn, sich zu trennen. Aber was ist dann? Wo willst du hin? Was wird mit deinem Freundeskreis?“ Und die nächste: „Wenn du das mal nicht bereust. So richtig super ist es doch nirgendwo.“

Wir alle haben innere Stimmen. Problematisch sind diese Stimmen, wenn sie wild durcheinanderreden, wenn sie uns verwirren, verunsichern und uns mehr im Wege stehen, als uns zu helfen.

Innere Stimmen sind aber auch wirklich sehr nützlich. Denn sie spiegeln all das wider, was sich in dir zu einem Thema bewegt. Und sie haben dir oftmals etwas Wichtiges zu sagen. Sie können dir Möglichkeiten aufzeigen, die du zuvor nicht gesehen hast, und dir dabei helfen, eine gute Entscheidung zu treffen.

Jedenfalls wenn du sie anhörst und miteinander ins Gespräch bringen kannst.

Falls du das Gefühl hast, dass im Hinblick auf deine Entscheidung viel zu viele innere Stimmen in dir durcheinanderreden und falls du dir mehr Klarheit bei deinen inneren Stimmen wünschst, dann bring deine inneren Stimmen in ein gutes Gespräch. Mit der Methode „inneres Team“ ist das einfacher, als du vielleicht denkst.

Wie geht das?

Du findest auf dieser Seite eine sehr ausführliche Anleitung zu dieser Methode. Sie braucht etwas Zeit (1–2 Stunden). Die Übung bringt dich aber wirklich voran. Denn du siehst klarer und kannst durch deine inneren Stimmen viele neue Impulse gewinnen.

Tipp 10: Eine entscheidende Frage: War es jemals gut?

Viele Paare verlieren im Laufe der Zeit aus den Augen, was sie zu Beginn am anderen gemocht haben. Oft verändert sich die Wahrnehmung sogar dahingehend, dass man das, was man am Anfang reizvoll fand, später als nervig empfindet. Die Impulsivität, die am Anfang so attraktiv erschien, wird zum Nervfaktor. Das Ruhige und Besonnene am Partner kann später langweilen oder anstrengend sein.

Denn am Anfang spielt unser Körper ein bisschen verrückt und sieht alles durch eine rosarote Brille. Im Laufe der Beziehung zeigt sich dann, ob die Partnerschaft auch ohne Verliebtheits-Drogencocktail weitergeht.

Wenn es um die Entscheidung „Trennen oder bleiben?“ geht, lohnt es sich, dich an die guten Zeiten zu erinnern. Denn dort liegt ein Schatz begraben. Vielleicht kannst du deinen Partner wieder mit anderen Augen sehen, wenn du dich an die erste Phase eurer Beziehung erinnerst.

Was aber, wenn du erkennst, dass deine Beziehung nie richtig toll war? Was, wenn du dich nicht an eine Zeit erinnern kannst, in der ihr keine Probleme miteinander hattet? Was, wenn es schon immer irgendwie schwierig war?

Aller Erfahrung nach gilt in diesen Fällen eine hilfreiche Faustregel: Was nie gut war, wird nie gut werden.

Finde heraus, ob es in deiner Beziehung jemals unbeschwerte Zeiten im Miteinander gab.

Wie geht das?

Erinnere dich an die verschiedenen Zeiten deiner Beziehung. Geh chronologisch vom Anfang an aus. Und geh im Geiste die Jahre durch. Immer unter dem Blickwinkel: „Wie gut waren wir miteinander unterwegs? Habe ich mich entspannt und wohlgefühlt? War ich vielleicht sogar richtig verliebt? War das Zusammensein angenehm?“

Viele erkennen: „Ach ja, damals am Anfang …“ Oder: „Vor 2015 hatten wir einige richtig entspannte schöne Jahre miteinander.“

Das ist toll. Denn dann kannst du dich fragen: „Was hat sich verändert? Wie ist das verloren gegangen? Kann man das wieder aktivieren? Was brauchen wir vielleicht, damit es wieder schöner wird?“

Vielleicht ist dieser Tipp für dich auch eine schöne Anregung, mit deinem Partner ins Gespräch zu kommen.

Wenn es dir nicht so geht und du vielleicht erkennst: „Das gab es nie. Immer hatten wir irgendeinen Konflikt. Irgendwas war immer schwierig zwischen uns.“ Dann lass diese Erkenntnis erst einmal sacken. Das kann eine echt harte Nummer sein. Denn vielleicht musst du dir eingestehen, dass du dir die ganze Zeit etwas vorgemacht hast.

Es kann aber auch nur eine Momentaufnahme sein. Deswegen nimm diesen Eindruck nicht gleich für bare Münze. Es kann durchaus sein, dass du die guten Zeiten im Moment nicht sehen kannst. Einfach, weil du zu sehr im Bestätigungsfehler (siehe Tipp 4) drinsteckst.

Lass die Frage nach den guten Zeiten in eurer Beziehung ein paar Tage mitgehen. Sprich vielleicht mit einer Freundin oder einem Freund darüber. Frag sie: „Sag mal, wann war ich eigentlich mal so richtig zufrieden in meiner Beziehung?“

Womöglich kommst du aber nach ein paar Tagen zu der Erkenntnis, dass es stimmt. Dass es nie unbeschwerte Zeiten gab. Dass du eigentlich nie richtig zufrieden in dieser Partnerschaft warst.

Frag dich: Was bedeutet das für deine Entscheidungsfrage „Trennen oder bleiben?“? Und schau dir unbedingt noch Tipp 13 an.

Tipp 11: Finde heraus aus der Entweder-oder-Falle

Oftmals sehen wir nur den Weg „Trennen oder bleiben?“. Aber was ist mit den vielen Möglichkeiten, die es außerdem gibt?

„Welche Möglichkeiten?“, fragst du vielleicht. Dann ist dieser Tipp für dich goldrichtig.

Denn mit der Methode, um die es in diesem Tipp geht, findest du Entscheidungsmöglichkeiten heraus, auf die du so wahrscheinlich nicht gekommen wärst.

Vielleicht erkennst du: Zusammenbleiben, aber getrennte Wohnungen. Einen neuen Job in einer anderen Stadt suchen und so den Absprung aus einer Beziehung schaffen. Eine Paartherapie machen und der Beziehung noch eine echte Chance geben. Oder, oder, oder.

Wenn wir etwas Abstand gewinnen, gelingt es uns leichter, zu sehen, was noch alles möglich ist. Und dabei hilft dir das Drehbuch-Prinzip.

Wie geht das?

Schau dir die Anleitung auf dieser Seite an: Drehbuch-Prinzip, und wende sie auf deine Entscheidungssituation an.

Halte am Ende auf jeden Fall fest, welche möglichen Handlungsalternativen dir eingefallen sind. Vielleicht ergibt sich so ein neuer Weg, der dich aus deinem Dilemma „Trennen oder bleiben?“ herausführt.

Tipp 12: Reise in die Zukunft und erkenne die Konsequenzen deiner Entscheidung

Wenn du schon eine Weile über eine Trennung nachdenkst, hast du dir bestimmt auch schon mal ausgemalt, wie viel schöner, leichter, besser es ohne deinen Partner wäre.

Das macht auch durchaus Sinn und dient uns oft als Mutmacher und Aufmunterung. Es schenkt Hoffnung, sich eine bessere Zukunft auszumalen.

Allerdings neigen viele dazu, sich diese Szenarien nur teilweise auszumalen. Sich also z. B. nur den Part vorzustellen, der besonders schön ist. Oder auch den, vor dem sie Angst haben. Beides hilft dir nicht weiter.

Deswegen nimm dir am besten Zeit für eine ganz bewusste Zeitreise in deine mögliche Zukunft.

Wie geht das? 

Schließ die Augen und nimm dir einen Moment, um innerlich ruhig zu werden.

Und dann stell dir vor:

Du hast dich gerade getrennt:

Was bedeutet das für deinen Alltag?

Versuche wie in einem Episoden-Film vor deinem inneren Auge zu sehen, wie dein Leben nach der Trennung verlaufen könnte:

  • die erste Nacht nach der Trennung
  • die ersten Wochen ohne deinen Partner
  • das nächste Jahr (Feiertage, Geburtstage)
  • Was würdest du in deiner Freizeit unternehmen?
  • Welche Menschen würden Teil deines Lebens bleiben?
  • Welche Menschen würdest du womöglich verlieren?
  • Wie wäre ein ganz normaler Werktag?
  • Wie wäre ein ganz normales Wochenende?
  • Wie wären deine Abende?
  • Wie wäre dein Alltag?
  • Was magst du an diesem Leben?
  • Was nicht?
  • Was würdest du vermissen?
  • Worüber würdest du dich freuen, dass es nun anders wäre?

Hast du einen umfassenden Eindruck davon bekommen, wie dein Leben nach einer Trennung aussehen würde?

Dann notier dir kurz deine Gedanken und Gefühle. Das ist wichtig. Denn dann kannst du später auf deine ersten Eindrücke bei dieser Übung zurückgreifen.

Ein Perspektivwechsel

Und nun wechsle die Perspektive. Mach dazwischen eine kurze Pause, in der du etwas vollkommen anderes tust.

Vielleicht denkst du: „Ich brauche keinen Perspektivwechsel. Denn wie mein Leben ohne Trennung weiterginge, weiß ich ja.“ Das stimmt aber nur teilweise. Ja, du kennst die Gegenwart und die Vergangenheit. Du kannst einschätzen, wie die Zukunft verlaufen wird. Aber sie sich konkret vorzustellen bringt dir nochmal einen tieferen Eindruck davon, wie deine Partnerschaft weitergehen könnte. Deswegen möchte ich dich ermutigen: Mach auch den zweiten Teil der Übung.

Schließ wieder die Augen und nimm dir einen Moment, um ruhig zu werden.

Und dann stell dir wieder wie in einem Episoden-Film vor: Du bleibst mit deinem Partner zusammen.

  • Wie verläuft die nächste Nacht?
  • Wie sehen die nächsten Wochen aus?
  • Wie erlebst du das nächste Jahr (Feiertage, Geburtstage)?
  • Was würdest du in deiner Freizeit unternehmen?
  • Welche Menschen wären Teil deines Lebens?
  • Wie verläuft ein ganz normaler Werktag?
  • Wie erlebst du ein ganz normales Wochenende?
  • Wie empfindest du deine Abende?
  • Wie erlebst du deinen Alltag?
  • Was magst du an diesem Leben?
  • Was nicht?
  • Was vermisst du?

Notier dir wieder kurz deine Gedanken und Gefühle.

Schau dir nun deine Notizen zu beiden Vorstellungsübungen noch einmal an und spüre in dich hinein.

Wie sieht es in diesem Moment mit deiner Entscheidung aus?

Trennen oder bleiben? Wenn du jetzt in diesem Moment entscheiden müsstest, was würdest du tun? Würdest du dich trennen wollen oder doch bleiben?

Notier deine Entscheidung. Schreib dir auf, was dir durch den Kopf geht. Was du fühlst.

Und schau dir deine Notizen in ein paar Tagen oder Wochen wieder an. Diese Vorstellungsübung kann eine sehr wirkungsvolle Entscheidungshilfe sein.

Tipp 13: Klär für dich: Ist die Beziehung wirklich dein Problem?

Wenn eine Beziehung richtig schlecht läuft, geht es einem auch persönlich schlecht. Sich dann zu trennen erscheint einem oftmals als einzige oder auch beste Lösung. In der Hoffnung, dass es einem danach dann wieder besser geht.

Das funktioniert oft. Aber leider nicht immer.

Denn oftmals ist die schlechte Beziehung gar nicht der Grund für die negative Stimmung.

Bevor du dich trennst, solltest du dir unbedingt darüber klar werden, ob die Beziehung wirklich das Problem ist.

Frag dich, ob du vielleicht ein oder mehrere Probleme hast, die dazu führen, dass du leidest und es dir echt nicht gut geht. Probleme, die erst einmal gar nichts mit deiner Beziehung zu tun haben.

Was meine ich damit?

Jeder von uns hat Phasen im Leben, in denen es in dem ein oder anderen Lebensbereich schwierig ist. Vielleicht bist du körperlich angeschlagen, unzufrieden im Job, womöglich würdest du mit deinem Hobby gern bessere Fortschritte erzielen oder du bist von einer Freundin oder einem Freund enttäuscht worden. Das kommt ja leider vor und die meisten von uns kennen solche oder ähnliche schwierige Zeiten.

Schnell gerät man dann in eine Negativspirale. Ist schlecht gelaunt, gereizt, fühlt sich unter Druck, ist unzufrieden. Es ist ein bisschen so, als würde man eine negative Brille aufsetzen. Und durch diese negative Brille schaut man dann eben auch auf seine Beziehung. Das kann so weit gehen, dass man sich so verhält, dass die Beziehung in eine Krise gerät.

Wenn es einem andauernd schlecht geht, man gereizt ist oder den Partner womöglich noch für die schlechte Stimmung verantwortlich macht, ist das für jede Beziehung eine Belastung. Oder man ist so schlecht drauf, dass man eine schiefe Wahrnehmung hat und die Beziehung aus ganz banalen Gründen in einer Krise sieht. Obwohl sie es vielleicht gar nicht ist.

Eine Negativspirale kann einen dann an einen riskanten Punkt bringen. Nämlich dahin, dass man die Beziehung für das Negative in seinem Leben verantwortlich macht. Und dann liest man plötzlich einen Artikel wie diesen hier, stellt seine Beziehung in Frage, und das vielleicht aus den völlig falschen Gründen.

Falls du dich grad ertappt fühlst und merkst: „Ja, da könnte was dran sein …“ Dann freu dich bitte ruhig einen Moment. Ja, klar, du hast ein Problem. Aber zumindest steht deine Beziehung nicht in dem Maße auf der Kippe, wie du vielleicht befürchtet hast. Vielleicht braucht ihr nur ein paar Anregungen wie ihr eure unglückliche Beziehung verändern könnt.

Und: Dein persönliches Problem lässt sich mit Sicherheit lösen. Jedenfalls, wenn du dich ihm stellst.

Wie geht das?

  1. Erkenne dein Problem bzw. deine Probleme. Zum Beispiel mit der Plus-Minus-Aufstellung. Oder mach den Check, wie es in deinen anderen Lebensbereichen aussieht, mit der Selbstcoaching-Methode „Die fünf Säulen der Stabilität“.
  2. Finde einen Lösungsweg. Zum Beispiel mit dem „Problemlöseformular“ oder mit „Was mache ich, wenn ich ein Problem einfach nicht gelöst bekomme?“.

Die Lösung besteht darin, dass du dafür sorgst, dass es dir persönlich wieder besser geht. Wenn du dafür sorgst, dass du die Probleme erkennst, wo sie wirklich sitzen, kannst du wieder unverstellt auf deine Beziehung schauen.

Tipp 14: Entkomme der Traumpartner-Falle

Hast du grundsätzlich die Nase voll von Beziehungen? Oder gibst du dich manchmal in Tagträumen hin, wie es mit einem anderen, einer anderen wäre? Wie es mit deinem Traumpartner sein könnte?

Vorsicht, Falle! Denn oftmals sind solche Träume alles andere als realistisch. Klar kannst du darüber nachdenken, wie es mit jemand anderem wäre. Vermeide dabei aber unrealistische Wunschträume. Und prüfe deine Träume von einer anderen Beziehung.

Denn wenn du mit zu hohen und falschen Erwartungen an eine mögliche nächste Beziehung denkst, wirst du evtl. bitter enttäuscht. Oder trennst dich von einem Partner für einen vermeintlich besseren Partner, den es aber vielleicht gar nicht geben kann.

Deswegen hüte dich vor der Traumpartner-Falle.

Wie geht das?

Beantworte dir realistisch folgende Fragen:

  • Was wünsche ich mir in einer neuen Beziehung?
  • Wie wünsche ich mir meinen Alltag mit einem anderen Partner, einer anderen Partnerin?
  • Wie würde ich mit meiner neuen Partnerin/meinem Partner umgehen wollen?
  • Was erhoffe ich mir von ihr/ihm?

Mach dir am besten ein paar Notizen. Dann kannst du deine Antworten gleich leichter durch den Filter laufen lassen.

Stell dir dann die Filter-Fragen, die deine Wünsche und Vorstellungen auf eine realistischere Grundlage stellen:

  • Wie realistisch sind meine Vorstellungen?
  • Kenne ich Beziehungen anderer, in denen es so läuft, wie ich es mir erträume?
  • Kann ein Mensch überhaupt diese Wünsche erfüllen?

Frag dich am Ende: „Was habe ich erkannt? Wie realistisch sind meine Träume?“

Tipp 15: Wer mutig ist, kann entscheiden: Stell dich deinen Ängsten

Du weißt, dass du dich trennen solltest? Aber du traust dich nicht. Du hast Angst. Das ist völlig verständlich und geht sicher den allermeisten so.

Doch Weglaufen gilt nicht. Vor allem bringt es dir nichts.

Stell dich deinen Ängsten. Denn je konkreter sie sind, umso kleiner werden sie oftmals. Vor allem kannst du dir dann überlegen, wie du mit ihnen umgehst. Was du tun kannst, um dich darauf vorzubereiten. Manch eine Angst verschwindet auch, wenn man sie mal unter die Lupe nimmt.

Wie geht das?

Nutze die Luftballon-Technik,

  1. um deine Ängste zu identifizieren (sie erscheinen dir weniger bedrohlich, wenn du sie kennst)
  2. um eindeutig unrealistische Ängste loszulassen
  3. um deinen realistischen Ängsten die Macht zu nehmen und handlungsfähig zu werden

Nimm dir etwas Zeit, dich deinen Ängsten zu stellen. So gewinnst du einen freieren Blick auf deine Entscheidung.

Tipp 16: Dreh einfach den Spieß um 

Manchmal hilft ein kleines Gedankenexperiment dabei, seinem Bauchgefühl auf die Spur zu kommen.

Wie geht das?

Atme einige Male ruhig ein und aus. Und stell dir nun vor, dein Partner würde dir sagen, dass er sich von dir trennen möchte. Lass ruhig einen kleinen Film vor deinem inneren Auge ablaufen. Wo begegnet ihr euch? In der Küche? Im Wohnzimmer?

Was könnte dein Partner sagen, um dir mitzuteilen, dass er keine Zukunft mehr mit dir sieht?

Lass diese Vorstellung ein bisschen auf dich wirken.

  • Was ist dein erstes Gefühl?
  • Was ist dein erster Gedanke?
  • Erschreckt dich diese Vorstellung?
  • Bist du erleichtert?

Was bedeutet deine Reaktion für deine Entscheidung „Trennen oder bleiben?“?

Tipp 17: Nimm den Druck raus

Hast du manchmal das Gefühl, in einem Gedankenkarussell festzustecken, das sich immer schneller und schneller zu drehen scheint? Kennst du das ewige Hin und Her? „Soll ich mich trennen? Ja? Nein? Was ist wenn? Oder wenn ich bleibe?“ Und auf diese Weise geht es immerzu in deinem Kopf.

Falls es so ist und dich das dauernde Hin und Her quält, dann gönn dir eine Pause.

Entscheide dich dafür, für einen bestimmten Zeitraum nichts zu unternehmen und auch möglichst nicht über eine mögliche Trennung nachzudenken. Für 4 Wochen, 3 Monate, 1 Woche. Ganz wie du es möchtest.

Denn in den allermeisten Fällen musst du nicht jetzt ganz schnell eine Entscheidung treffen. Du lebst vermutlich schon eine ganze Weile in der Beziehung und denkst vielleicht auch schon eine Zeit lang über Trennung nach.

Es ist in Ordnung, sich Zeit zu nehmen. Nimm den Druck raus.

Wie geht das? 

Triff bewusst die Entscheidung, für einen bestimmten Zeitraum keine Entscheidung zu treffen und auch nicht mehr dauernd darüber nachzugrübeln.

Vereinbare – vielleicht auch schriftlich – mit dir, dass du dir für einen bestimmten Zeitraum die Zeit und Ruhe nimmst, keine Entscheidung zu treffen.

Sag oder schreib so etwas auf wie:

„Ich sorge gut für mich. Ich lasse mir Zeit, um zur Ruhe zu kommen. Ich konzentriere mich jetzt auf das Schöne und Gute in meinem Leben und lasse die Entscheidungsfrage ruhen.“

Sorge in der Zeit stattdessen dafür, dass es dir gut geht, dass du dich um deine Bedürfnisse kümmerst. Dass du dein Leben besser und schöner gestaltest.

Tipp 18: Finde heraus: Ist dein Partner das Stoppschild in deinem Leben?

Wir alle entwickeln uns weiter. Diese Entwicklung kann in ganz unterschiedliche Richtungen verlaufen. An sich ist das auch kein Problem. Denn immerzu im Gleichschritt unterwegs zu sein, kann auch langweilig sein. Es ist sehr bereichernd, sich über seine neuen Erfahrungen und neuen Erkenntnisse auf dem Laufenden zu halten. Sich auszutauschen und an der Entwicklung des anderen teilzuhaben. Dazu muss man noch nicht mal alles an der Entwicklung des anderen verstehen.

Was meine ich mit Entwicklungen?

  • ein neues Hobby: Nähen, Reiten, Motorradfahren, Schachspielen
  • eine berufliche Weiterentwicklung: ein neuer Job, eine interessante Fortbildung, ein Arbeitsplatzwechsel
  • soziale Entwicklungen: neue Freundinnen finden, alte Kontakt wiederbeleben, Kontakte reduzieren

Wichtig bei diesen Entwicklungen ist, dass keiner für den anderen das Stoppschild ist. Sich gegenseitig den Freiraum für Entwicklung zu geben, ist ein wichtiges Gut innerhalb einer Partnerschaft.

Doch wann ist dieses wichtige Gut gefährdet? Wann ist ein Partner das Stoppschild für die Entwicklung des anderen?

Immer dann, wenn

  • einer versucht, dem anderen das, woran er oder sie sich erfreut, madig zu machen
  • einer dem anderen Weiterentwicklung nicht gönnt
  • einer den anderen versucht von seiner Weiterentwicklung abzuhalten

Finde heraus, inwiefern du deinen Partner als Stoppschild für deine eigene Entwicklung empfindest.

Wie geht das?

Sieh auf deinen Alltag und überprüfe, wie frei du dich innerhalb deiner Partnerschaft entwickeln darfst.

Doch woran merkst du, wenn dein Partner dich davon abhält?

Folgende Fragen helfen dir, es rauszufinden:

  • Scheust du dich, deinem Partner von deinen neuen Ideen zu erzählen?
  • Verschweigst du Dinge, die deine Weiterentwicklung betreffen, weil du aus irgendeinem Grund die Reaktionen deines Partners fürchtest?
  • Vermeidest du, dich weiterzuentwickeln, weil das zu Konflikten in deiner Beziehung führen würde?

Immer, wenn du diese Fragen mit „Ja“ beantwortest, bremst dich deine Beziehung in deiner Entwicklung.

Bevor du dich trennst, solltest du aber noch für dich beantworten:

  • Ist es wirklich mein Partner, der mich abhält, von Entwicklungen zu erzählen, Entwicklungsschritte zu gehen?
  • Bin ich es vielleicht selbst, der sich nicht traut, der unsicher ist, die eine „gute“ Entschuldigung braucht, um den Entwicklungsschritt nicht zu machen?

Und, ganz wichtig: Es geht bei diesen Stoppschildern nicht darum, dass der Partner seine Meinung nicht äußern sollte. Er muss es nicht toll finden, wenn du anfängst, reiten zu lernen. Aber es ist wichtig, dass du ihm davon erzählen kannst und darauf vertraust, dass er deinen Wunsch respektiert. Sie muss nicht toll finden, dass du dir ein Motorrad kaufen möchtest. Aber für eine Beziehung ist es wichtig, dass sie deinen Wunsch nach diesem Hobby respektiert.

Tipp 19: Sieh genau hin und frag dich: Wie viel Gefühl ist noch da?

Manche Beziehungen sind zu Ende und du weißt es nur noch nicht.

Es gibt ein Kriterium, das ein sehr sicheres Anzeichen für eine Trennung ist:

Immer dann, wenn jemand erkennt: „Ich mag ihn nicht mehr.“ Oder vielleicht sowas denkt wie: „Wenn ich nicht mit ihr zusammen wäre, würde ich keine Zeit mehr mit ihr oder ihm verbringen wollen.“

Damit meine ich nicht, wenn du dich über deinen Partner ärgerst oder wütend bist. Das kommt in den allermeisten Partnerschaften ab und an vor. Es geht darum, zu erkennen, ob der Mensch, mit dem du dein Leben teilst, ein Mensch ist, den du grundsätzlich leiden kannst, den du liebenswert findest, den du magst.

Wie geht das?

Frag dich selbst ganz einfach mal: „Mag ich ihn? Finde ich sie noch nett? Bin ich immer noch gern mit dem anderen zusammen?“

Falls du spürst: „Oh je, ich kann das so einfach gar nicht beantworten.“ Dann nimm diese Frage ein paar Tage mit in deinen Alltag. Und frag dich immer mal zwischendurch. Oder frag dich einige Tage lang abends vor dem Schlafengehen: „Gab es heute Momente, in denen mir meine Partnerin sympathisch war?“ Oder: „Habe ich heute Situationen mit ihm erlebt, in denen ich die Zuneigung zu ihm spüren konnte?“

Hier gilt ganz besonders der Tipp 2: Sei absolut ehrlich zu dir selbst. Das braucht vielleicht etwas Mut. Es ist nämlich gar nicht so leicht, sich einzugestehen, dass man den Menschen, mit dem man vielleicht auch schon jahrelang sein Leben teilt, gar nicht mehr mag.

Aber, wenn es so ist und du den Mut hast, es dir einzugestehen, dann gewinnst du eine ganz neue Klarheit. Die tut vielleicht richtig weh. Aber sie bringt dich weiter. Und das zählt in einem Entscheidungsdilemma mehr als der Schutz vor schmerzhaften Gefühlen.

Tipp 20: Mach das Single-Experiment 

Wer vor einer Trennung steht, schwelgt häufig in Träumen, was er alles tun würde, wenn er wieder Single wäre.

„Dann würde ich …“

Fällt dir direkt ein, was du alles tun oder auch lassen würdest, wenn du Single wärst?

Prima.

Dann kann dich dieser Tipp enorm weiterbringen.

Denn diesen Wunsch nach dem Single-Sein sollte man vor einer Trennung unbedingt einmal überprüfen.

Wieso ist das so wichtig?

Es passiert gar nicht so selten, dass Trennungswillige vom intensiven Partyleben als Single träumen. Trennen sie sich dann und versuchen dieses Partyleben wirklich zu leben, stoßen sie oftmals an Grenzen und merken sehr schnell: „Das macht ja gar nicht mehr so viel Spaß wie mit 16.“

Oder: „Ich habe gar keine Leute, mit denen ich Party machen kann. Denn die anderen sitzen alle bei ihren Familien zu Hause.“

Oder: „Das Partyleben hat sich so verändert. Vor 0.00 Uhr geht gar nichts. Und da bin ich eigentlich viel zu müde, um noch loszugehen.“

Hätten sie vor der Trennung ihren Traum vom Single-Leben geprüft, müssten sie später keine womöglich unnötige Trennung bedauern.

Deswegen lohnt es sich, seinen Single-Träumen auf die Spur zu kommen.

Und wer weißt, vielleicht entdeckst du so einiges, das du auch innerhalb deiner Partnerschaft leben kannst, ohne dich zu trennen.

Oder du merkst: „Das möchte ich alles wirklich als Single erleben. Die Trennung ist jetzt richtig und wichtig für mich.“ Dann bist du wieder ein Stück klarer, was die Frage „Trennen oder bleiben?“ angeht.

Deswegen: Mach das Single-Experiment.

Wie geht das? 

Schreib als Erstes eine möglichst umfassende Liste all der Dinge, die du als Single anders machen würdest.

Falls dir so ohne weiteres nicht gleich etwas einfällt, kannst du dazu wieder die Satzergänzungsmethode verwenden, die du in Tipp 7 kennen gelernt hast. Du brauchst Stift und Papier dazu.

Falls du die Liste mühelos ohne die Satzergänzungsmethode schreiben kannst, geh direkt zum 3. Punkt. Ansonsten …

1. Entscheide dich für einen der folgenden Satzanfänge aus der Liste und schreib ihn oben auf ein Blatt Papier.

Wenn ich Single wäre, würde ich …

Als Single könnte ich endlich …

Wenn ich nicht mehr mit X zusammen wäre, wäre ich frei, um …

2. Stell dir einen Timer auf 5 Minuten und schreibe nun die kompletten 5 Minuten alles auf, was dir als Satzergänzung einfällt. Notier alles, was dir in den Sinn kommt. Ohne Bewertung und ohne etwas auszusortieren.

3. Schau dir deine Liste an. Pick den Punkt oder einige wenige Punkte heraus, die dir am wichtigsten sind.

4. Überleg, wie du diesen Punkt auch innerhalb deiner Beziehung leben könntest oder wie du etwas ausprobieren kannst, das du gerne als Single machen würdest. Zum Beispiel indem du es einfach machst. Wie z. B. öfter ins Kino gehen, tanzen gehen, an die See fahren. Oder indem du kreative Möglichkeiten findest, wie du die großen Wünsche, z. B. eine Wohnung für dich allein, im Kleinen ausprobieren könntest. Indem du zum Beispiel für 10 Tage in eine schöne Ferienwohnung fährst und testest, wie es sich anfühlen könnte, alleine zu leben.

Vielleicht denkst du gerade: „Wenn es mal so harmlos wäre …“ Was machst du, wenn dir Single-Aktivitäten vorschweben, die du nicht mit deiner derzeitigen Beziehung vereinbaren kannst? Wenn du zum Beispiel mal Sex mit einem anderen Partner haben möchtest? Wenn das, was bei euch im Bett abläuft, dich langweilt? Wenn du vielleicht überhaupt mal wieder Sex haben möchtest? Dann geht es letztendlich nicht um Single-Aktivitäten, sondern darum, dass du in deiner Beziehung ein schwerwiegendes Problem hast. Ein Problem, das du am besten gemeinsam mit deinem Partner löst. Zum Beispiel mit Hilfe einer Paarberatung oder Paartherapie. Und falls es dafür vielleicht wirklich keine Lösung gibt, prüf, ob dieses Problem womöglich ein Knock-out-Kriterium ist, wie wir es in Tipp 1 hatten.

5. Für alles Machbare gilt: Probier deine Single-Aktivitäten und -Wünsche aus. Nimm wahr, wie es dir damit geht. Frage dich ganz ehrlich: „Reicht es mir so in der Form vielleicht? Brauche ich mehr davon? Oder war der Wunsch schöner als die Umsetzung?“

Auf diese Weise holst du deine Träume von einem Single-Leben auf den Boden der Tatsachen und kannst realistischer einschätzen, wie gut dir ein Single-Leben wirklich gefallen würde.

Tipp 21: Entscheide entspannt, denn du kannst keine falsche Entscheidung treffen

Vielen fällt die Entscheidung „Trennen oder bleiben?“ schwer, weil sie große Angst haben, eine falsche Entscheidung zu treffen. Dabei geht das überhaupt nicht.

Wieso kannst du nicht falsch entscheiden?

Dafür gibt es zwei Gründe:

1. Letztendlich gibt es keine richtigen und falschen Entscheidungen. Denn du weißt nicht, wie die Alternative sich entwickelt hätte. Auch, wenn du im Nachhinein denkst: „Hätte ich doch …!“ Vielleicht denkst du, dass du ja weißt, was du dann bekommen hättest. Aber de facto kannst du es nicht wissen. Denn du wirst nie wirklich wissen, wie sich der andere Weg entwickelt hätte. Was du verpasst hättest. Welche unglücklichen Entwicklungen die andere Entscheidung womöglich genommen hätte.

2. Jede Entscheidung bietet dir die Chance, dein Leben besser und glücklicher zu machen. Wenn du mit deinem Partner zusammenbleibst, kann sich eure Beziehung ja womöglich in eine positive erfüllende Richtung entwickeln. Oder du trennst dich und startest in ein womöglich erfülltes schönes neues Leben, das aber natürlich auch wieder Schwieriges für dich bereithalten wird.

Wie kann ich jetzt entscheiden?

Der beste Weg, eine gute Entscheidung zu treffen, besteht darin, vieles zu bedenken und dann noch sein Bauchgefühl mit ins Boot zu holen. Wenn du alles zusammennimmst und dann eine Entscheidung fällst, die gut begründet ist und sich auch noch passend anfühlt, dann hast du gut entschieden. Und es gibt keinen Grund, dass du deine Entscheidung später bereuen musst.

Nimm dir also Zeit. Stell dich deiner Entscheidung „Trennen oder bleiben?“. Dabei helfen dir diese Tipps.

Du brauchst dazu gar nicht alle Tipps durchzuarbeiten. Nimm die, die dich am meisten ansprechen, und setze dich mit ihnen auseinander. Hör auf deinen Verstand und dein Gefühl. Und dann geh den nächsten Schritt. Im Vertrauen darauf, dass es gut werden wird. Und das wird es. Denn du wirst aus jeder Entscheidung das Bestmögliche machen können.

59 Comments on “Trennen oder bleiben? 21 Tipps für eine Entscheidung ohne Reue”

  1. Worte, die zum Ziel verhelfen könnten.
    Viele Denkanstöße mit kurzen Starthilfen.
    Für mich gut und verständlich geschrieben.
    Herzlichen Dank und Alles Gute.

  2. Wow !!! Der Beitrag ist großartig, denn er beleuchtet die Beziehung wie ein Auto, dass auf einer Hebebühne steht (um das anschauliche Bild noch mal aufzugreifen 😉 Du bekommst super gute Hilfestellung, wo nachgesehen werden sollte und mit welchen Hilfsmitten das gut funktioniert. Hier ist nichts oberflächlich, es ist deutlich zu spüren, dass der Verfasser sehr gründlich recherchiert hat. Es ist alles so toll auf den Punkt gebracht ohne viel drum herum, die Essenz herausgefiltert und freundlich, ermutigend, verständnisvoll präsentiert. Vielen vielen Dank dafür !

  3. Ich danke herzlich! Habe den Artikel gelesen, da ich viele Klienten habe, die mit der Frage – Trennen oder bleiben? – unterwegs sind. Vielen Dank für diese umfassende Betrachtungsweise. Welche durchaus auch für andere Bereiche nützlich ist, z.B. wie bei mir gerade: verlasse ich meinen Job oder bleibe ich?
    Ganz generell freue ich mich immer sehr über deine Artikel, Nicole, denn sie sind so umfassend und weise und ehrlich betrachtet, so dass ich sogar die lese, mit denen ich kein aktuelles Thema laufen habe…einfach, um meinen Geist zu weiten und weil ich viel Neues lerne! Danke!

  4. Einfach gut! Keine Wischi-Waschi-Ratschläge, sondern ernsthafte Anregungen, die nicht in 5min abgehakt sind. Vielen DANK!

  5. Der Artikel ist einfach phantastisch!!
    Auch ich stand vor vielen Jahren vor der Entscheidung: Bleiben oder gehen! Viele dieser wertvollen Tipps gingen mir damals durch den Kopf! Ich habe mit mir Ewigkeiten hart gekämpft! Da war ein Gefühl, vor dem ich unsagbare Angst hatte! Das Alleinsein! Was soll ich ohne ihn machen, da war ja auch unser Haus, also viele rechtliche Fragen! Das Haus hätte ich alleine nicht halten können! Ich war und bin berufstätig, Sohn stand schon auf eigenen Füßen!
    In unserer Beziehung stand der Punkt 3 des Artikels im Vordergrund! Es hat mich krankgemacht, nicht beachtet zu werden, unberechtigte Kritik ertragen zu müssen, wie Luft behandelt zu werden! Ich habe soviel geweint und habe das Leben einfach sattgehabt! Aber tief im Inneren wollte ich ja leben, nur nicht mehr so! Ich habe es wirklich geschafft mich zu trennen! Ich habe mir eine Wohnung gemietet! Mein Mann war unglaublich gekränkt und hat kein Wort mit mir gesprochen, aber das kannte ich ja von ihm! In meinem neuen Leben bin ich aufgeblüht, konnte wieder lachen, habe Spaß am Leben! Meine finanzielle Unabhängigkeit schätze ich sehr !
    Und noch was ist passiert! Nach ca. 1 Jahr nahm mein Mann zu mir Kontakt auf! Es waren ganz vorsichtige Versuche! Wir fingen an zu reden! Er hat eingesehen, wie weh er mir mit seinem Verhalten getan hat und, daß er mich verstehen kann, daß ich gegangen bin! Er hätte es mir nie zugetraut, daß ich diesen Schritt gehe! Wir haben unterdessen ein sehr gutes Verhältnis! Scheidung war bei uns nie ein Thema, wir sind halt getrenntlebend und das seit 2005! Ein Zusammenleben als Paar wird es aber nie wieder geben!
    Ich habe mich richtig entschieden und bin glücklich!

  6. wow, vielen Dank, da ist ja alles drin, was man sich so vorstellen kann. sehr hilfreich, super Arbeit. Leute, ich bin mal wieder sehr beeindruckt!

  7. Ich bin seit etlichen Jahrzehnten verheiratet, und meine Beziehung war nie befriedigend. Aber wir haben und den Kindern zuliebe nie getrennt. Heute sind wir aus gesundheitlichen Gründen aufeinander angewiesen.
    Wenn wir diese ausgezeichneten Tipps vor 30, 40 Jahren gemeinsam gelesen und bearbeitet hätten, wäre unsere Beziehung um Einiges besser verlaufen.
    Besten Dank!

  8. Vielen Dank, sehr gute Anregungen und Entscheidungshilfen! Für ein Selbstcoaching optimal.

  9. hervorragend, sachlich und doch gefühlvoll, keine Schwarzmalerei, keine Schönfärberei. MIt
    Bedacht auf den Punkt gebracht.

  10. Dankeschön für diese unglaubliche Hilfestellung.
    Schon allein dadurch fühle ich mich besser, optimistischer und stärker.
    Nochmal Danke, Conny

  11. Dieser Artikel ist wunderbar geschrieben und sehr hilfreich. Er bringt wieder etwas mehr Licht ins Dunkel und lässt Chancen und Positives erkennen.

    Von Herzen vielen lieben Dank.

  12. Meine Frau geht relativ wenig auf meine Bedürfnisse ein und meckert auch öfters. Manchmal fühle ich mich dann schlecht. Vor Kurzem habe ich eine neue Kollegin, bei der ich Herzklopfen bekomme, wenn ich sie sehe oder in die Augen schaue (bin aber nicht im Baggermodus und will sie auch nicht belästigen, verstehe mich aber gut mir ihr). Spricht wohl eher für Trennung, oder?

  13. Den Artikel habe ich für mich zu spät gefunden, habe die Beziehung vor 6 Monaten beendet, den Prozess es durchzuführen hatte ich zwei Jahre aufgeschoben, doch jetzt habe ich eine Frau kennengelert wo mein Herz mir aus den Hals hüpft wenn ich sie nur sehen. Sie ist von den bisherigen gesprächen in einer Unglücklichen EHE weiss aber nicht genau was sie machen soll. Von den Gefühlen zu mir ginge sie sofort nur weiss ich nicht was sie noch zurückhält.

  14. Mein Partner hat eine angeblich beste Freundin, sein sogenannter seelischer Mülleimer wie er sagt. Ich dachte immer das wäre ich . Er erzählt mir kaum wie es ihm wirklich geht sondern nur ihr. Neulich habe ich durch Zufall mitbekommen dass er ihr geschrieben hat: Ich liebe dich. Das war für mich als wenn mir jemand den Boden unter den Füßen weg reißt. Seit dem ist etwas in mir zerbrochen. Kann ja sein das ich über reagiere. Aber ich würde nie auf die Idee kommen meinem besten Freund zu schreiben ich liebe dich.

    1. Das ist mir auch schon passiert…

      Angeblich wollten mein Partner und seine ach so tolle Freundin checken, ob ich sein Handy kontrolliere.
      Nein, ich finde nicht dass du übertreibst, sowas zieht einen tatsächlich den Boden unter den Füßen weg: Ich habe rot gesehen, Atemnot bekommen und ihn aus der Wohnung geworfen.

  15. Ich stecke derzeit in genau dieser Situation. Einfach war unsere Beziehung noch nie, wenn ich ehrlich bin. Auch Betrug gab es. Und auf der anderen Seite gab es sooo viele schöne Momente, auch heute noch gibt es sehr liebevolle Momente, mein Partner hat sich sehr verändert, seit er merkt, dass ich mich verändert habe.

    Wir verbringen gern Zeit miteinander und ja, ich mag ihn noch, wäre auch so mit ihm befreundet. Freuen uns aufeinander. Und genau das ist aber mein Problem, was es mir so schwer macht. Rein vom Verstand her, weiß ich, dass eine Trennung besser wäre (Stichwort Betrug, fehlendes Vertrauen), aber das Herz spielt da nicht mit und den anderen so leiden zu sehen, eben gerade, weil man ihn sehr mag und auch noch liebt.

    Habe vor 2 Jahren jemand anderen kennen gelernt, bei dem ich sicher bin, dass er mich nie bewusst verletzen oder betrügen würde. Er hat die letzten 2 Jahre sehr um mich gekämpft…Und dennoch weiß ich nicht, was ich machen soll… der andere wartet natürlich auch auf eine Entscheidung, fühlt sich im Stich gelassen.

  16. @Claudi, mir geht es ganz genauso. Verrückt.

    Die letzten Jahre war bei uns viel Betrug und Lügerei im Spiel. Auch ich habe letztes Jahr jemand anderes kennen gelernt, der jetzt auch eine Entscheidung erwartet.
    Das Problem ist, dass ich mich nicht entscheiden kann.
    Trotz aller Probleme, mag ich meinen Partner sehr und wir verstehen uns nach wie vor immer gut, lachen viel und freuen uns aufeinander. Ich weiß nicht, ob es noch Liebe oder doch eher nur Freundschaft ist.
    Für den anderen spüre ich ein Feuer und eine Leidenschaft, die ich bisher nie gespürt habe, auch bei meinem derzeitigen Partner nicht… ich war vielleicht auch einfach zu jung damals.

    Beide sind wirklich sehr unterschiedlich, aber ziehen mich auf ihre Weise an.

    Wahnsinnig belastend….man kann ja nicht zwei Männer lieben. Und genau das baut den Druck immer mehr auf, je länger man die Entscheidung hinauszögert.

    1. Hallo es ist 2 Jahre her und ich weiß nicht, wie du dich entschieden hast… und ich denke man kann 2 Personen gleich lieb haben, aber wenn du dich wirklich nach größtem Bemühen nicht entscheiden kannst, dann ist keiner der Richtige. Es kann einer in dieser Phase deines Lebens eher die bessere Wahl sein, wie der Andere – aber beide sind nicht deine wirklich eigene Wahl

      Und ich finde diesen Artikel auch sehr gut und werde noch viel Zeit mit ihm verbringen. Ich bin wohl schon iwie getrennt und erkenne viele Dinge darin wieder aus meiner Beziehung – brauche aber noch viel Zeit. Ich habe auch das Gefühl, meinen derzeitigen gerade- noch Partner zu lieben, aber manchmal ist das eben schon nicht so. Wo beleidigt und gedemütigt wird, geht die Liebe verloren. Aber Ängste vor dem Alleinsein steigen. Ich weiß derzeit noch nicht endgültig, wo die Reise hingeht. Vielleicht schreibst du ja mal hier, wie es ausgegangen ist.

  17. ja, ich habe ihren Beitrag sorgfällig gelesen und er gefällt mir sehr gut.
    Und trotz alldem kann ich mich nicht entscheiden.
    Bis vor 3 Monaten habe ich mir gedacht, ich habe ein en guten Mann an meinerSeite und war glücklich 40 Jahre lang.
    Mein Mann hat sich seine Stalkerin verliebt. Vor 25 Jahren gab es eine 5jährige aktiv Stalkerzeit mit gerichtlichem und polizeilichem Einsatz ,weil sie uns allmöglichen Schaden hinterlassen und unser Leben belästigt hat uns grosse Sorgen gemacht hat..
    Vor 3 Monaten erfahre ich ,mein Mann hat sich mit ihr 3 oder4 Jahre getrennt und dann wieder eine Liebesbeziehung angefangen bis heute. In meiner Ehe sehe ich plötzlich nur ein Haufen dunkle Schatten,habe alles Vertrauen verloren. Und sehe einen fremden Mann vor mir.Bin hilflos, ausgeliefert in einem unbekannten Hafen.Außerdem bin ich nächste monat 71 Jahre alt.Sollte ich bleiben oder ein neue leben probieren….trotz alldem bin ich ein mutige Mensch.Was sagt ihr denn..??
    ich mache nichts anderes als meine 25 Jahre zu rekonstruieren.

  18. Hallo Suja,

    eine sehr schwierige Situation, in der du steckst.

    Ich denke bei deinem Kommentar zuallererst an Tipp 1:

    „Gibt es einen Grund, der so schwerwiegend ist, dass ich mich von meinem Partner trennen sollte? Etwas, das unsere Beziehung so stark beeinträchtigt, dass ich unmöglich weiter mit diesem Partner unterwegs sein sollte?“

    Ein erster guter Schritt könnte sein, diese Frage für dich zu beantworten:
    Wie schwerwiegend ist der Vertrauensverlust für dich? Ist er so eine Art „TÜV-Kriterium“, das deine Beziehung als gescheitert erklären würde?

    Außerdem noch: Siehst du vielleicht noch einen Weg, wie du mit deinem Mann zusammen einen Neuanfang wagen könntest?

    Hilft dir das weiter?

    Lieben Gruß
    Nicole

  19. @Suja:
    Meine Mutter hat sich mit 72 Jahren von Ihrem 2. Mann getrennt (nach 30 Jahren Ehe) und hat es nicht bereut. Sie hat jetzt ein schöneres Leben.

  20. Danke für so einen tollen Bericht. Ich habe mich zwar getrennt aber beschäftige mich immernoch mit dem Thema. Ich weiß nicht ob es Schuldgefühle sind, einen Menschen die dich so liebt zu verlassen oder die Angst vor dem alleine sein.
    Wenn es sich jemand durchlesen mag.. auch wenn nicht, schreibe ich mir von der Seele. Also ich 33, Freundin 24. Jeder lebt bei seiner Familie. Ihre Eltern sind geschieden seit ihrem 14. Lebensjahr.
    Was ich anfangs als Problem empfand war, das alles sehr schnell ging von ihrer Seite aus. 2 Wochen Kontakt und wir waren zusammen. Sie hat mich innerhalb von 4-5 Wochen ihren ganzen Freundinnen vorgestellt. Klar, eigentlich schön.
    Aber ich habe von mir immer das Gefühl (ist das normal?) das ich um eine Frau etwas kämpfen muss. Also das sie mich einfach etwas zappeln lässt und ich nicht das Gefühl habe ohne Anstrengung sie sofort zu erobern. Klar habe ich ihr Blumen gekauft usw.

    Naja unsere Beziehung hielt jetzt fast 2 Jahre. Sie hat schon nach 3-4 Monaten mit Verlobung und Heiraten angefangen. Das hat mich sehr in die Enge getrieben. Weil ich irgendwie immer unsicher war.

    Ich weiß nicht ob es Liebe von meiner Seite ist oder die Angst einfach sie zu verlieren, mit einem anderen Mann glücklich zu sehen, oder die Angst nie wieder eine Frau kennenzulernen mit welcher ich heiraten könnte oder ist es wirklich ihr Verhalten was mich beängstigt.

    Sie ist eine, die sagt einfach was sie denkt. Manchmal sehr unpassende Sachen. Neben Freunden sagt sie mir zb. dass ich in eine bestimmte Bar nciht gehen darf, weil da viele Frauen sind. Oder sie fühlt soch immer zweitrangig weil ich meinen Freunden und Familir auch viel Aufmerksamkeit schenke.

    Sobald ich etwas von ihr ablasse, ist sie beleidigt ubd wir streiten uns. Ich habe das Gefühl sie muss immer 100% in meinem Mittelpunkt stehen.

    Zuletzt an meinem Geburtstag in einer Bar. Saßen alle zusammen. Ich saß neben ihr. Habe mich mit allen unterhalten. Sowohl ihre Seite als auch meine. Irgendeann gegen Ende habe ich mich zu meinen Freunden gesetzt (männlich) und bat sie sich mit meiner Schwester und ihren Freundinnen zu unterhalten damit ich etwas mit meinen Freunden bin (ist das falsch von mir?). Dann fing sie an Gesicht zu sehen. War irgendwie sauer auf meine Schwester weil sie ihr angeblich nicht soviel Aufmerksamkeit geschenkt hat. Sie hst sich halt einfach mit jemanden unterhalten und sie hätte ja da mitmachen können.

    Extrem Eifersüchtig. Klar ist es schön wenn man sieht das man geliebt wird, aber so extrem das ich mich eingeengt fühle, ist nicht schön. Wir haben uns 3-4 mal die Woche gesehen und sind wirklicub24 std in Kontakt über Whatsapp. Also so spätestens im Stundentakt hat man geschrieben. Später wurde es nie. Selbst da gab es manchmal Probleme wenn ich mal länger nicht schreibe.

    Und wenn sie mich dann fragt ob ich sie gar nicht vermisse konnte ich nie mit „ja“ antworten ( ist das normal? Oder habe ich einfach zu wenig Gefühle). Ich habe ihr versicht zu erklären das wir ständig in Kontakt sind wie sollte ich sie da vermissen?

    Ich vermute es liegt viel an der Trennung ihrer Eltern. Das sie Angst hatte wieder jemanden zu verlieren den sie liebt.

    In einer vorherigen Beziehung wurde sie wohl auch betrogen. Aber ich habe ihr immer gesagt, wenn ich dich nicht wollen würde, würde ich einfach einen Schlussstrich ziehen und könnte machen was ich will. Ich bin kein Mensch der betrügt. Habe ihr auch nie das Gefühl gegeben. Bin kein Diskomensch.

    Ich habe ihre Mutter und Bruder kennengelernt und sir war auch bei meiner Familie. Die Mutter mochte mich auch.

    Viele meiner Freunde haben mir aucz versucht zu erklären, dass sie sehr schwer ist obwohl sie sie nicht so oft gesehen haben.

    Natürlicu schreibe ich hier nur negatives. Sie hat auch viele gute Seiten. Sonst wäre ja auch nicht mit ihr zusammen gewesen. Sie ist ein Familienmensch. Mag es zu verreisen. Kennt sich im Haushalt aus.
    Wir haben meist gleiche Interessen. Sie liebt mich über alles.

    Achja was mir auch sehr viel Angst gemacht hat, dass sie sich oft mit ihren Freundinnen streitet. Das kenne ich gar nicht von anderen Beziehungen. Zb hat eine Freundin von ihr wohl öfter betont, dass ich ein schönes lächeln habe. Daraufhin hat sie sich mit ihr darüber unterhalten das dass nicht geht das sie sowas sagt und kein Kontakt mehr. Ich habe ihr gesagt, dass es nicht schlimm ist und sie deswegen nicht ihre Freundschaft aufgeben sollte. Aber sie hat nicht gehört. Ich sollte sie bei Insta usw löschen.

    Klar haben auch mal die anderen Schuld, die Freundinnen waren vielleicht nicht die Besten. Jetzt hat sie zb eine Freundin die sie durch mich kennengelernt hat, die auch in meinem Alter ist und erfahrener. Sie sagt aucz sie bessert sich und sie hatte schlechte Freundinnen. Also es lag nicht immer an meiner Freundin. Aber sie sagt auch, dass meine Freundin bzw. Meine ex nicht ohne ist.

    Einen Monat nachdem ich mich getrennt habe, habe ich es jicht mehr ausgehalten und habe sie angerufen. Wir haben uns versöhnt und es so vereinbart, dass wir nach einem Monat die Eltern vorstellen. (Kam von ihr). Ich habe es akzeptiert weil ich sie zurück wollte. Nur paar Tage später lag ich mit Tränen im Bett. Aus Angst sie nochmal zu verletzen. Ich hatte von einer Freundin gehört, dass sie Kontakt mit einem Typen hat und er es ernst meint. War es nur die Eifersuxht sie zu verlieren? Ca. einen Monat später als sie mit kennenlernen drr Familien anfing habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe es wieder beendet. Es tut mir sehr weh, dass ich das getan habe. Sie hat es nicht verdient. Aber bei dem Gedanken ihr einen Ring zu kaufen oder einen Heiratsantrag zu machen bekam ich Angstzustände.

    Liegt es vielleicht dadran das ich in meinem Umfeld auch nur schlechte Ehen habe? Eltern streiten sich jeden Tag, reden gar nicht mehr normal.

    Ich kann es einfach nicht mehr zuordnen. Meine größte Angst ist aber trotzdem, es zu bereuen, wenn es vielleicht zu spät ist. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich kann mir vorstellen, dass sie mich zurücknehmen würde. Aber sobald ich höre das sie mit jemanden Kontakt hat kriege ich Angst. Seit ein paar Tagen stalke ich auch über Whatsapp wie lange sie online ist ich komme davon nicht weg.

  21. Toller Bericht,
    im Prinzip alles sehr logisch und verständlich.

    Ein bisschen fehlt hier bei einer Trennung der finanzielle Aspekt. Gerade wenn man über 60 ist, kaum Rente bekommt und die wenigen Jahre der Erwerbstätigkeit sich absehen lassen, kommt noch eine Existenzangst hinzu. Rente vom Mann nach 3 Jahren Neu -ehe sind nicht zu erwarten.

  22. Der Titel vom Beitrag sagt wirklich alles aus, was in mir vor geht….nur keinen Fehler machen!

    Ich stecke nun bereits seit über 2 Jahren in einer Zwickmühle, kann mich aber nicht bis zum endgültigen Schritt durchdringen.

    Wir haben uns nie groß gestritten, aber es gab oft unterschwellige und verletzende Bemerkungen. Mit 3 Kindern (2 in der Ausbildung und eins in der 8. Klasse) und Eigenheim muss man halt genau überlegen welche Auswirkungen eine Trennung hat bevor man eine Entscheidung trifft.

    Vor ca 1,5 Jahren habe ich meinem Mann gesagt wie ich mich fühle und das ich mich trennen will, bzw. zumindest eine Trennung auf Zeit möchte. Er fühlte sich vor dem Kopf gestoßen und hätte das alles gar nicht als so schlimm empfunden. Eine zweite Wohnung könnten wir uns neben dem Eigenheim nicht leisten. Er bat mich daher es nochmal zu versuchen. Ich habe dem eher halbherzig, den Kindern zuliebe aber zugestimmt.

    Seitdem versucht mein Mann alles um bei den Kindern und der Verwandtschaft gut dar zu stehen. Er spielt heile Welt. Nur ändert das nichts an unsere Beziehung als Paar. Seitdem ich damals die Trennung angesprochen habe, haben wir eigentlich nie mehr darüber gesprochen. Unser Verhältnis zueinander ist aber seitdem sehr abgekühlt und wir gehen einander mehr oder weniger aus dem Weg. Wenn wir alleine sind schweigen wir uns an. Ich bin auch immer froh, wenn er nicht zuhause ist. Seine Anwesenheit blockiert mich einfach nur, ich kann dann nicht so sein wie ich eigentlich bin.

    Bei der Frage ob ich meinen Partner noch mag, wusste ich direkt die Antwort. Ich weiß auch, dass ich den endgültigen Schritt im Prinzip nur hauptsächlich wegen den Kindern noch nicht gemacht habe. Mein Mann verdient zwar recht gut, ich habe aber nur eine Teilzeitstelle und habe Angst, dass ich dann finanziell in ein tiefes Loch falle.

    Leider habe ich keine Freundin wo ich einfach mal mein Herz ausschütten kann. Ich hoffe die Tipps aus diesem Beitrag helfen mir bei meiner Entscheidung.

  23. Hallo Sabine,

    das klingt nach einer schwierigen Zwickmühle. Es geht hin und her und das ja auch schon eine ganze Weile.

    Vielleicht hilft es dir, die Tipps systematisch durchzuarbeiten und du gewinnst mehr Klarheit. Das wünsche ich dir.

    Es klingt für mich aber auch so als könnte dir es dir guttun, die Situation auch einfach mal mit jemand außenstehenden zu besprechen. Dafür könntest du dich an eine Beratungsstelle wenden. Dort sitzen Menschen, die viel Erfahrung mit Situationen wie deiner haben. Die zuhören und dir helfen, klarer zu sehen.

    Ich wünsche dir, dass du einen guten Weg findest, die Situation für dich zu klären.

    Nicole

    P.S:
    Ich schreibe hier einige Links hinein. Bestimmt ist das auch für einige andere, die hier lesen, eine gute Anregung.

    Scheut euch nicht, euch Hilfe zu suchen. Vielleicht ist so ein Gespräch der erste entscheidende Schritt für mehr Klarheit und Entlastung.

    Beratungsstellen der großen Wohlfahrtsverbände gibt es in vielen größeren und kleineren Städten:

    https://hilfe.diakonie.de/hilfe-vor-ort/eheberatung-paarberatung-und-lebensberatung/bundesweit/?text=&ersteller=&ansicht=karte

    https://www.caritas.de/hilfeundberatung/ratgeber/familie/ueberforderteeltern/ehe–familien-und-lebensberatung

    https://www.awo-os.org/familienberatung/

  24. Toller Artikel…

    Ich stecke gerade in einer schwierigen Situation.

    Mein Partner und ich sind seit 12 Jahren zusammen. Wir leben zusammen in einem Eigenheim mit zwei Kinder (5 und 8).

    Nun hat mein Partner vor einem Jahr gesagt, dass er sich trennen möchte. Wir haben es dann nochmal versucht. Von ihm allerdings eher halbherzig. Ich habe mich mehr bemüht, hab nach seiner Arbeit gefragt, mich für seinen Sport interessiert. Aber von ihm kam immer weniger.

    Nun hat er mir vor einer Woche eröffnet, sich trennen zu wollen, weil sich nichts geändert hat. Ich denke teilweise auch, dass es richtig wäre sich zu trennen, da er sich nicht mehr um mich bemüht hat, mir aus dem Weg gegangen ist. Vor den Kindern verhalten wir uns wie vorher, da sie noch nichts wissen.

    Er benimmt sich aber als ob wir noch zusammen sind, kommt ins Bad, wenn ich bade oder mich abtrockne, wie vorher auch. Ich glaub er ist sich den Konsequenzen nicht bewusst. Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll. Gerade natürlich auch wegen der Kinder…

  25. Vielen lieben Dank für die sehr guten Worte…
    Mir ist alles eigentlich bewusst…
    Aber ich kann mein Mitgefühl+Mitleid nicht abstellen, weil ich ja nur das Beste möchte, aber irgendwie ist es schwierig jemanden Liebe geben zu wollen, der noch nicht mal annimmt… Es ist so traurig alles.
    Ich hoffe und wünsche, dass es anderen leichter fällt und glücklich sind!

  26. Hallo,ich bin 15 Jahre mit meinem Partner zusammen.Vier Jahre davon verheiratet.Sex haben wir seit über 5 Jahren nicht mehr.Jetzt vermisse ich es auch nicht mehr mit ihm.
    Vor drei Jahren habe ich eine Affäre angefangen.Er war auch gebunden.Und je mehr wir uns gesehen und telefoniert oder geschrieben haben habe ich mich verliebt.
    Er hat mir am Anfang direkt gesagt das es nur um Sex geht aber er in seiner Beziehung nicht zufrieden ist.
    Ich habe den Kontakt dann 4 Monate abgebrochen.Zu meinem Geburtstag hat er mich angerufen und alles fing wieder an.Er hat ein Haus gebaut und vor 2 Jahren ist auch seine Freundin mit eingezogen.Jetzt zieht sie aber aus und er wäre dann frei.
    Ich bin ja auch nicht glücklich in meiner Ehe sonst hätte ich ja nicht diese Gefühle.
    Ich weiß gar nicht was ich machen soll.Ich wäre gerne mit dem anderen Mann zusammen kenne ihn ja bisher nur von unseren Sextreffen die ja auch immer länger und intensiver wurden.Ich bin 15 Jahre älter und habe ein Problem damit.Ihn stört es nicht sagt er. Und er wohnt auch noch fast 70 km weit weg.
    Ich bin total fertig und weiß nicht mehr ein noch aus. Die 15 Jahre mit meinem Mann sind mir ja auch nicht egal. Aber ich habe viel mehr Angst das meine Affäre wenn wir denn dann zusammen wären wieder zu seiner Ex zurückgeht.Sie waren 9 Jahre zusammen. Beide Partner wissen aber nichts von unserer Affäre.
    Ich meine auch immer das er nicht zu mir steht. Wir haben auch schon viel Diskussionen gehabt weil er teilweise sehr lieblos zu mir war.
    Klar sind wir alle auch angespannt zumal seine Tochter noch bei ihm wohnte.Seine Ex Freundin war aber nicht die Mutter.Aber sie haben sich gut verstanden.Seine Tochter ist jetzt wieder zur Mutter gezogen und die Freundin zieht in den nächsten 2 Wochen aus. Da gab es zum Schluss auch nur nur noch Verletzungen und Beleidigungen.Die es aber in der Beziehung auch sehr viel gab.
    Ich ringe ehrlich mit mir ob das eine Zukunft hat. Drei Jahre ist ja schon auch eine lange Zeit.
    Wenn es nichts bedeuten würde hätte man die Affäre ja auch schnell beenden können.
    Über einen Rat würde ich mich sehr freuen.

  27. Ein sehr schöner Artikel, ich werde die Punkte auch anwenden, nachdem ich auch nicht wirklich weiter weiß.

    Ich bin seit 14 Jahren mit meinem Mann zusammen (5 Jahre Ehe).
    Seit ein paar Jahren habe ich einen Kinderwunsch u. mein Mann hat sich lange dagegen gesträubt – es gab immer Ausreden, warum es noch nicht passen würde. Dann hat er plötzlich gesagt, dass es passt u. wir waren beide in Vorfreude, also auch er, er plante schon ein Kinderzimmer, im Garten eine Schaukel bauen usw…. Es hat dann 2 Jahre lang nicht geklappt, dann hatte er plötzlich keine Lust mehr im Bett u. verlor auch das Interesse an mir.
    Nun sagt er mir, dass er eigentlich keine Kinder möchte u. zwar definitiv. Er hat mir zuliebe mich vertröstet u. es für mich quasi wollen. Es hieß dann auch immer „Dein Kind“, statt „unser“, wenn wir über die Planung sprachen. Leider habe ich das wohl immer verdrängt.
    Ich bin maßlos enttäuscht, auch wenn er die Wahrheit sagte, die meist ja besser ist, wie wenn das noch weitere Jahre so gegangen wäre u. er hätte in Wirklichkeit gar kein Kind wollen. Nun frage ich mich aber, was will ich? Ich bin Mitte 30 (er ist 38) u. wünsche mir sehnlichst eine Familie, aber natürlich sollte man auch eine funktionierende Beziehung haben.

    Nachdem unsere Ehe schon zu kriseln begann u. nicht immer einfach ist weiß ich auch nicht was ich nun tun soll. Mich trennen nachdem wir ein Haus zusammen aufgebaut haben, viel Geld u. Zeit in alles gesteckt wurde, ich mich an die Umgebung (bin zu ihm gezogen, 60 km entfernt von meiner Heimat) u. den Freundeskreis gewöhnt habe?
    Man denkt ja auch nicht nur an das schlechte, sondern auch an die guten Zeiten u. wie viel Spaß man miteinander hatte, wir haben auch denselben Humor… Aber ich weiß nicht ob ich meinen Kinderwunsch dafür aufgeben kann. Allzumal weiß ich nicht mal bei einer Trennung ob ich dann einen passenden Partner finde, der dann den Kinderwunsch mit mir teilt – es braucht ja auch Zeit für eine neue Beziehung, das Kennenlernen usw. Vllt. bin ich bis dahin zu alt? Mein Mann wünscht sich, dass ich bleibe, hat Angst, dass ich gehe. Vermutlich schwingt da auch eine gewisse Angst von mir mit ihn zu verletzen… Allerdings weiß ich, dass ich bald eine Entscheidung treffen muss…

    1. @Karen: Kannst du ein Kind ohne ihn haben? Also mit Samenspende, Adoption o.ä.? Wenn er dir zuliebe ein Kind hätte zeugen wollen, würde er doch sicher auch ein „nicht von ihm gezeugtes“ mit dir zusammen aufziehen wollen..? Bevor du aus der Beziehung rausgehst, schaut doch erstmal, ob ihr das Kind nicht auf anderem Wege in eure Familie bringen könnt..? Und frage dich: wie wichtig ist dir der Kinderwunsch? Kannst du ihn auch anders befriedigen, z.B. indem du in einer Kita aushilfst (z.B. ehrenamtlich), Babysitting machst, bei Freunden aufpasst, ein Haustier aufnimmst, etc.? Habt ihr euch mal untersuchen lassen, ob alles in Ordnung ist mit Fruchtbarkeit etc.? Das wäre u.U. auch für dich wichtig zu wissen, falls du einen absoluten Kinderwunsch hast, aber dein Körper vielleicht Schwierigkeiten hat..
      Falls du wirklich und absolut ein Kind haben möchtest, und er wirklich und absolut kein Kind mit dir aufziehen möchte, auch kein anderes… dann schaut nochmal auf eure Beziehung. Warum seid ihr zusammen? Was stellt ihr euch gemeinsam für eure Zukunft vor? Wenn er keine Kinder mit dir haben will, was dann? Will er mit dir zusammenbleiben? Für immer?
      Wenn dann auch auf die letzteren Fragen keine für dich zufriedenstellenden Antworten kommen.. dann trenn dich. Denn jede weitere Minute miteinander ist dann verschwendete Lebenszeit, sowohl für ihn wie auch für dich. Du bist noch Mitte 30 und kannst dir deinen Kinderwunsch eventuell noch mit einem anderen Mann (oder ggf. künstlich) erfüllen. Oder selbst, wenn du keine mehr kriegst, findest du dann vielleicht noch einen Mann, der dich wirklich liebt und mit dir für immer zusammenbleiben will, und den du wirklich liebst und für immer zusammenbleiben willst. Oder du merkst, dass es dir ohne Partner an der Seite auch gut oder noch viel besser geht.

  28. Ich hab das jetzt alles gelesen und es steht fest wir lieben uns nicht mehr. Wir hatten viele Probleme und diese Probleme verfolgen uns immer noch seit fast 4 Jahre. Durch der Krankheit meines Sohnes waren wir für 8 Monate getrennt da ich in Krankhaus mit ihm war. Da hatte ich den Gefühl frei zu sein und da ging die Liebe auch.

  29. Vielen Dank für den Artikel und die vielen Tipps und Anregungen. Ich bin noch jünger und mein Freund und ich sind etwas über 1 1/2 Jahre zusammen. Von Anfang an hatte ich immer wieder das Gefühl, nicht so wirklich Gefühle für ihn zu haben – vielleicht auch, weil ich nach meinen Ex-Freund keine „Pause“ hatte. Es lief trotzdem sehr gut zwischen uns, wir streiten nicht viel, er ist der liebste Mensch auf der Welt und ich fühle mich (eigentlich) glücklich und geborgen. Und trotzdem fühle ich mich, als hätte ich nie diese „Rosarote Phase“ gehabt und als ob da einfach etwas fehlen würde.
    In letzter Zeit haben wir beide viel Stress in der Uni und sehen uns kaum. Dadurch schleift alles: Unternehmungen, Umarmungen, tiefgründige Gespräche, Sex, …
    Und nun habe ich vor ein paar Tagen entschieden Schluss zu machen. Ja, es war vorschnell und aus dem Bauch heraus. Ja, ich bereue es und bin mir jetzt unheimlich unsicher. Wir haben schon wieder Kontakt und ich mag ihn einfach unheimlich gerne. Ich kann mir das zwischen uns auf jeden Fall vorstellen (und er auch, trotz der Trennung), aber meine Trennungsentscheidung kam ja auch nicht ohne Grund.
    Ich zerbreche mir den Kopf darüber, was nicht gut ist. Deshalb versuche ich ein paar Tage Abstand zu bekommen, damit ich die „richtige“ Entscheidung treffe.
    Bleiben wäre die gemütlichere, sichere, geborgenere Entscheidung. Gehen wäre die abenteuerliche (weitere Sexpartner, Tinder) und freie/unabhängige (ich bin gerne alleine).
    Natürlich will ich die Nähe nicht missen und er kennt mich einfach so gut und kann mir immer helfen. Aber könnte das auch ein anderer oder nur er? Ich weiß es nicht.

  30. Hallo, ich habe das Alles sehr aufmerksam gelesen. Vieles trifft zu. Nur um meine Situation mal zu erklären, vielleicht weiß ja jemand Rat. Ich bin 14 Jahre älter als mein Mann, hatte 4 schwere OPS bei denen ich fast gestorben wäre, Schlaganfall auch, jetzt bin ich Schwerbehindert 50° und Pflegestufe 3. In all der Zeit war mein Mann immer da für mich, ist er noch. Aber wir leben wie Bruder und Schwester in der gemeinsamen Wohnung. Ich weiß er hat eine andere, aber er sagt es mir nicht, er lügt mich an. Ich liebe meinen Mann wirklich sehr, ich weiß nicht was ich machen soll? Ich weiß er hat ein Recht auf sein Leben, ich weiß nur nicht wie ich damit zurecht komme. Auch für Ihn wird es nicht leicht sein, aber ich darf Nichts sagen. Ich habe es probiert ihm eine Mail geschickt, aber er blockt. Er sagte, wenn ich ihn nicht verlieren will soll aufhören und Ruhe geben, mich um meine Gesundheit kümmern usw. Ansonsten würde es eskalieren, dann müsste er gehen, Wohnung weg, er müsste sich kleine suchen und ich könnte schauen, wo ich bleibe. Ich hätte keine Ahnung was er schon durch gemacht hat, ohhhhh doch, er hat die Hölle mitgemacht. Nur wie gesagt, es ist nicht nur Sex, mein Mann ist verliebt, ich weiß dass, ich kenne ihn viel zu gut und weiß wie er sich verhält wenn er verliebt ist. Er ist Dauer online rund um die Uhr. Jetzt sagte er, er wäre in Frankfurt, würde sich mit seinem Onkel treffen und übernachten. Aber ich weiß Er ist bei ihr, er ist auch nicht online. Ich weiß nicht was ich tun soll oder kann, ich will ihm nicht schaden, aber es ist furchtbar. Und ich habe schon große Fehler gemacht, ich will keine Fehler mehr machen. Ich bin so verzweifelt und habe solche Angst ihn zu verlieren. Ich will nicht derjenige sein, der es beendet, dann wäre wieder ich Schuld, denn er tut es (bisher)nicht, er wirft mich nicht weg. Aber ich weiß es wird kommen, die Andere wird auch Vorstellung von Zukunft haben und wird irgendwann eine Entscheidung verlangen. Ich will ihn nicht unter Druck setzen. Ich frage mich dauernd, kann man es ertragen auf Dauer? Damit meine nicht nur mich, ihn, die neue so zu leben? Soll ich ihn freigeben? Aber wenn ich was mache, dann hätte ICH es zerstört und IHN im Stich gelassen. Wenn ich nur wüsste, was das Richtige ist. Ich weiß nur, wenn mein Mann geht, dann bin ich verloren. Psychisch, körperlich, seelisch wie finanziell. Das gilt für uns Beide.
    Nur wie damit umgehen? Ich weiß dass ich leide aber ich weiß auch, dass er leidet. Deshalb versuche mich so gut es geht, zurück zu halten, ihn nicht zu stressen. Schreibe ihn nicht an, frage nicht wo er ist (obwohl ich es weiß) warte… und zittere was kommt.

    Liebe Grüße Vero

    1. Hallo Vero,

      das klingt nach einer sehr belastenden und schweren Situation für dich. Du bist ratlos, sitzt in einer ausweglos erscheinenden Situation und weißt nicht, was du tun sollst. Das ist sicher sehr schwer auszuhalten. Wie gut, dass du nach Unterstützung suchst. Denn genau das machst du ja, indem du hier schreibst. Leider kann ich dir über diesen Weg hier aber gar nicht helfen.

      Ich möchte dich ermutigen, weiter nach Hilfe zu suchen. Zum Beispiel bei einer Beratungsstelle. Oder du rufst bei der Telefonseelsorge an. Dort versteht man dich und kann dir weiterhelfen, was ein nächster guter Schritt sein könnte.

      Ich denke es könnte dir schon sehr helfen und gut tun, wenn du mit jemandem über deine Situation sprechen könntest. Hier ist die Telefonnummer der Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222. Auf der Internetseite bietet die Telefonseelsorge aber auch Mail- oder Chatberatung an: https://www.telefonseelsorge.de

      Ich wünsche dir viel Kraft und, dass du die Unterstützung findest, die du dir wünscht!

      Viele Grüße
      Nicole

    2. Hallo Vero,
      ich bin weder einfühlsam noch diplomatisch. Aber für mich ist das ganz klar: Du würdest wenn er „zurück“ kommt immer in der Angst leben, es könnte wieder passieren. Tue Dir das nicht an! Rede mit ihm über die neue Beziehung. Sag, dass es eine gute Gelegenheit ist, sein schlechtes Gewissen zu erleichtern. Lasst uns über die „Sache“ einfach mal reden. Ob er zu ihr will und wie man das dann mit hab und gut klären würde. Mache es für Dich! Sprich deine Ängste aus und rede mit ihm auch wenn er da keinen Bock hat. Wenn er blockt, dann sage ihm, dann hole dir Unterstützung für die Trennung. Das kann eine Freundin sein, die bei Dir ist oder auch die oben beschriebenen Hilfsangebote. Lehne dann eine Fortführung der Beziehung ab.
      Musst mir nicht folgen 😉
      Nur ein Gedanke

  31. Hallo liebe Nicole,

    vielen Dank für diesen tollen Beitrag, es ist der erste, der mir weiterhelfen konnte.
    Ich habe gesehen, dass du auf viele der Kommentare antwortest und würde dich auch gerne um Rat bitten.

    Zu meiner Situation:
    Ich bin 23 Jahre alt und mein Partner 25. Wir sind seid 2 Jahren verlobt und wollen in 6 Monaten heiraten. Vor 1,5 Wochen hatten wir einen großen Streit zum Thema Hochzeit und ich habe blind vor Wut eine Tasche gepackt und bin zu meinen Eltern gefahren. Da habe ich die ersten Tage geschmollt und meine Wut ist verkocht. Geblieben sind aber ein großer Haufen Zweifel den ich vorher nie gesehen habe. Mein Verlobter ist wahrscheinlich der Traummann jeder Frau: führsorglich, liebevoll, trägt mich auf Händen, schenkt mir Blumen … und trotzdem habe ich das Gefühl, dass meine Gefühle ihm gegenüber verändert haben und ich kann mir nicht erklären wieso. Das nach 4,5 Jahren Beziehung die „rosarote Brille“ und die Schmetterlinge des frisch verliebt seins verblassen ist mir natürlich klar. Trotzdem habe ich ihn nicht vermisst in der Woche die ich bei meinen Eltern verbracht habe und wäre auch gerne noch eine Weile (oder für immer) weggeblieben. Ich vermisse ihn nicht, ich habe nicht den Wunsch ihn zu küssen oder ähnliches und ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn er mir sagt, dass er mich liebt.
    Meine Eltern und auch meine Freunde sind der Meinung, dass er mich glücklich macht und ich dumm wäre alles hinzuschmeißen.

    Aktuell wohne ich seit gestern wieder mit Ihm in unserer gemeinsamen Wohnung, aber ich fühle mich wie ein Gast. Ich bringe es aber einfach nicht übers Herz das ganze zu beenden.

    Ich habe Angst, dass ich nur aufgrund von „kalten Füßen“ eine dumme Entscheidung treffen könnte und am Ende 4,5 Jahre mit schönen Momenten und ein gemeinsam aufgebautes Leben wegscheißen könnte…

    Hast du vielleicht einen Rat für mich?

    1. Hallo liebe Anna,

      wie schön, dass dir der Artikel schon ein wenig helfen konnte.

      Dennoch bleiben viele Fragen für dich offen und du bist ratlos was geschehen ist und auch, was du nun tun könntest/solltest.

      Das ist ja auch eine schwierige Situation. So wie du es beschreibst klingt es nach einer Traumbeziehung, die du hast. Du empfindest sie aber gar nicht so wunderbar. Du leidest unter deinem schlechten Gewissen. Du hast ihn nicht vermisst. Du fühlst dich als Gast in der gemeinsamen Wohnung. Zudem der Zeitfaktor durch die anstehende Hochzeit. Da ist es auf jeden Fall sinnvoll, dass du dir Fragen stellst und nach Rat suchst.

      Einen Rat geben möchte und kann ich dir aber leider nicht. Das finde ich unseriös, weil ein Ratschlag von jemand anderem dir kaum helfen könnte. Das merkst du vielleicht auch, wenn dir andere raten und sagen, was du ihrer Meinung nach tun sollst. Das hilft in aller Regel nicht. Denn die anderen meinen es sicher gut, aber sie geben Rat aus ihrer Sicht. Die ist aber ja eine andere als deine. Daher brauchst du eher einen Weg, wie du herausfindest, welches Tun zu dir ganz persönlich passt.

      Wichtig wäre herauszufinden, was du möchtest. Was vielleicht auch los ist. Ob es womöglich Widerstände gegen die Ehe mit deinem Partner gibt, die sich ausräumen ließen. Oder ob es vielleicht eine gute Entscheidung sein könnte, die Beziehung zu beenden. Oder, ob ihr gemeinsam etwas tun könntet. Oder, oder, oder …
      Ich denke, dass es sinnvoll sein könnte, tiefer zu bohren. Überleg mal, ob du dir dazu vielleicht auch Hilfe holen möchtest. Im Gespräch mit einem Außenstehenden ist es oft leichter herauszufinden, wie der Weg weitergehen könnte. Du kannst mir dann auch gerne eine Mail schreiben, wenn du möchtest.

      Was mir aber beim Lesen aufgefallen ist. Schau dir vielleicht folgende Tipps nochmal ganz genau an:

      Tipp 2: Sei absolut ehrlich zu dir selbst

      Tipp 12: Reise in die Zukunft und erkenne die Konsequenzen deiner Entscheidung

      Tipp 19: Sieh genau hin und frag dich: Wie viel Gefühl ist noch da?

      Vielleicht hilft dir das ja schon einen Schrtt weiter.

      Ich wünsche dir, dass du dran bleibst und den Weg suchst und findest, der für dich wirklich passt!

      Liebe Grüße
      Nicole

  32. Wunderbar!
    Ich bin sowas von tiefsinnig und das nervt einfach nur, nicht nur mich sondern auch die anderen, die mich umgeben. Ich liebe es Worte und Momente zu fühlen und die Emotionen aller Beteiligten zu analysieren, wie wenn man einen spannenden Film anhält und sich die Darsteller und deren Mimik und Gestik genauer analysiert. Aber genau das ist mein „Beziehungsproblem“. Ich will optimieren, verändern, strukturieren und ordnen. Reflektieren, zerlegen, kombi- und komponieren, neues kreiieren und empfinde auch „Fehler“ als einen Teil der Menschlichkeit und eine phantastische Möglichkeit zu wachsen.
    ABER jeder Versuch einer Optimierung lässt meinem Partner einen Hauch einer Kritik fühlen und so zerpatzen die positiven Ansätze und was bleibt sind fliegende Fetzen.

    Ja die Beziehung muss weg, sie ist ganz klar zu ende! Ja? Der Artikel und besonders Tipp 13, hat in mir so viele Zweifel gefördert, dass ich mir nun sicher bin, dass nicht die Beziehung das Problem ist, sondern ich das Problem bin. Ich fühlte mich genau dort ertappt, als der Autor vermutete, dass man sich hier etappt fühlen könnte. Volltreffer!

    Ja, und ich habe mich auch wirklich gefreut, dass es nicht die Beziehung ist. DANKE für die sinnvollen Zeilen!

    – Ich habe berufliche Problem (Job befristet)
    – und auch gesundheitliche Probleme (Bandscheibenproblematik als Sportler)
    – und auch ein Kind aus früherer Beziehung (ich sehe, wie es leidet)
    – und und und

    Ich werde ab morgen für eine Woche lang meine jegliche Kritiken am Partner unterlassen,
    den positiven Eindruck fördern und vor allem
    an meinen Problemen arbeiten.

    Danke für so schöne Denkansätze! Die Zeilen haben mich sehr berührt und bei Tipp 13 musste ich weinen. Danke!

  33. Diese Zeilen haben mich sehr gestärkt.
    Mein Mann..wir sind seit 3 Jahren verheiratet,hat mich schon 2 mal geschlagen.
    Und alle 3 Tage wirft er mir irgendwas vor,oder unterstellt mir Sachen,die er sich einbildet.
    Ich habe Angst ihm zu sagen dass ich gehn will

    1. Hallo Maja,

      such dir bitte unbedingt Hilfe. Du musst nicht alleine mit dieser schwierigen Situation klar kommen.

      Hier kannst du dich informieren: https://www.hilfetelefon.de/
      Dort gibt es auch eine Online-Beratung. Auch rund um die Uhr.

      Und hier kannst du direkt anrufen:
      Gewalt gegen Frauen: 08000 116 016
      Auch dort kannst du jederzeit, tagsüber und nachts, anrufen.

      Liebe Grüße
      Nicole

  34. Danke vielmals für diesen Artikel! Ich fühl mich gerade als hatte ich endlich etwas Licht am Ende des Tunnels!

    Wir sind seit 10 Jahren zusammen. Haben uns kennengelernt als er im Urlaub in dem Land in dem ich lebte war. Er ist geblieben. Hatte eigentlich vor die Welt zu bereisen und sich selbst zu finden.
    Da er keinen Job oder Ähnliches hatte und ich finanziell ziemlich gut abgesichert war durch meinen Job war ich die , Die alles geleistet hat. Kurz nach unserem kennenlernen (er ist gleich bei mir eingezogen) hat er mich wegen Drogen angelogen. Ich hab’s verziehen.
    Ich bin eigentlich eine froh Natur und sehr selbstständig doch kam’s immer häufiger vor dass er irgendwie total komische Gedanken Gange hatte und mir all mögliches vorgeworfen hat. Ich hab nach nem Jahr angefangen nicht mehr viel zu erzählen. Er wirft mir auch oft vor … immer noch. Ich würde ihn wie meine Angestellten behandeln weil ich nicht schreie und anfange ihn zu beschimpfen.
    Ständig haben wir ein Drogen Problem. Lügen, nach einiger Zeit nicht mal mehr dass sonder einfach mich ignorierend weiter machen. Nach 2 Jahren war ich schwanger. Wir haben jetzt eine wunderbare Tochter under ist auch ein toller Vater.
    Wir sind vor 5 Jahren nach Kanada gezogen weil er wieder in sein Land wollte und ich dachte dass es besser wird.
    Es war das schwierigste in meinem Leben. Alles was ich aufgebaut habe aufzugeben um vielleicht eine bessere Ehe zu führen.
    Alptraum! Wir haben 1.5 Jahre bei seinen Eltern gelebt (ich lebte seit ich 20 bin alleine) in einem Zimmer mit einem Baby. Neues Land, kein Job, gerade Mutter geworden. Mann kümmert sich um nichts. Nimmt Drogen um sich besser zu fühlen. Ich hab nach ca 6 Monaten als Putzfrau angefangen zu arbeiten. Hab davor meine eigene Firma gehabt! Egal, ich wollte es besser machen. Hab ne Wohnung gefunden musste ihn regelrecht überreden auszuziehen. Wohnen seit 4 Jahren in unserer Mietwohnung. Er hat nen Job aber hasst das arbeiten. Ich hab mittlerweile wieder eingebracht guten Job aber diese Ehe wird nicht besser. Eiversucht, Lügen, herablassende Ausgerungen wenn er wütend ist.
    Drogen Problem- ich kann’s nicht ertragen. Nicht mal das joint rauchen was ja hier legal ist. Ich hasse es! Aber er braucht’s zum Leben. Mittlerweile schlafen wir getrennt. Ich hab fast kein Verständnis für nichts mehr und bin nur hier wegen unsere Tochter.
    Heute sagt meine Tochter zu mir. „Wenn Du Papa nicht mehr liebst lieb ich Dich auch nicht“ es ist so schwierig

  35. Hey Nicole,

    ich habe viele Tipps gefunden, die ich nie in Betracht gezogen hätte. Am wichtigsten finde ich allerdings die beiden Punkte „TÜV-Test“ und „Bauch fragen“. Genau diese beiden Methoden haben mir geholfen, die Entscheidung zu treffen, mich von meiner Ex-Frau zu trennen.

    Wir waren 12 Jahre zusammen, 3 davon verheiratet, und hatten gerade zusammen ein Haus gekauft. Zum Glück noch keine Kinder. Aber ich habe die Entscheidung über ein Jahr vor mir hergeschoben. Und auch vorher sah es schon lange nicht mehr so rosig aus.

    Die Analogie mit dem Auto ist genial, weil es genau so ist: Wenn ein oder mehrere absolute Red-Flags in der Beziehung vorliegen, sollte man nicht stur mit dem „Vehikel“ weiter unterwegs sein und einfach das Radio lauter stellen, um das Rasseln im Motor nicht zu hören. Auch wenn es unangenehm ist, genau hinzuschauen. Bei mir war es emotionale Abhängigkeit …

    Das ist auch gleich ein weiteres großes Problem bei dieser Thematik: Viele Menschen verwechseln Liebe und emotionale Abhängigkeit miteinander. Den anderen zu brauchen, sich nicht vorstellen zu können, ohne ihn leben zu können, das sind für mich heute extreme Alarmzeichen. Aber ich glaube, das ist wie mit so vielem im Leben … man kann es niemandem „beibringen“, man muss es erst selbst erfahren, um es zu erkennen.

    Deshalb glaube ich aber auch: So schlimm eine Trennung auch sein mag, am Ende ist es immer eine extrem lehrreiche Erfahrung, aus der man viel mitnehmen kann.

    Liebe Grüße

    Norman

  36. Ein toller Artikel. Ich denke, meine 2. Ehe ist vorbei. Wir sind seit 10 Jahren zusammen und seit 2 Jahren verheiratet. Irgendwie waren die Zeiten ohne Probleme aber immer nur sehr kurz. Im Laufe der Zeit hat darunter meine Liebe gelitten, mit der ich über viele Sachen hinweg gesehen habe. Nunmehr weiß ich nicht, ob es noch Liebe ist, aber auch wenn, weiß ich nicht, ob ich noch so weiter leben möchte, denn alle bisherigen Versuche mit ihm über die Probleme zu sprechen und eine Lösung herbeizuführen enden damit, dass ich im Unrecht und die Böse bin. Bisher hat mich die Angst vor dem Alleinsein abgehalten zu gehen, aber auch der Scham, dass es nun wieder nicht geklappt hat. Hinzu kommt, dass ich bereits 62 Jahre alt bin und demnächst in Rente gehe.
    Liebe Grüße
    Bea

  37. @Mirko

    Wahrscheinlich wirst du es niemals lesen, aber:

    Liebe deinen (letzten) Text!
    Liegt wohl daran, dass du genau so klingst wie ich Du hast nicht zufällig auch ADHS?

    LG
    Catarina

  38. Wirklich ein super Artikel, für mich kommt durch diesen Artikel keine Trennung in Frage.
    Wir sind 28 Jahre zusammen, 24 davon verheiratet,haben Tochter (26), aus heiterem Himmel teilte er mir am 1.6. mit, das er nicht mehr mag, nicht mehr kann und mich nicht mehr liebt. E r hat ein paar Sachen eingepackt, und ist in die Kaserne gefahren. Er wollte sofort die Scheidung, jedoch nach einem Gespräch mit einem Anwalt wurde ihm klar,das dies nicht so einfach gehen würde (beide im Grundbuch, beide Kredit unterzeichnet). Ich liebe ihn und für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Wir haben uns eine Zeitlang nicht gesehen, auch keinen Kontakt gehabt. Vor kurzem war er zuhause, hat sich ganz normal benommen,so als ob alles beim Alten wäre. Keine Rede von Scheidung oder Trennung. Er ist wieder in die Kaserne zurück, kommt am Samstag wieder und möchte dann eventuell über Nacht bleiben. (Kann sich natürlich bis dahin noch 3x ändern). Ich möchte ihn auf keinem Fall verlieren, er ist mein Seelenverwandter. Er ist 52 und ich 51 Jahre alt, ich durchlebe gerade die Hölle. Den Kontakt zur Tochter hat er übrigens komplett abgebrochen. Hat er die Midlifekrises?

  39. ie 21 Tipps, die ihr hier präsentiert, sind äußerst hilfreich und einfühlsam. Es ist spürbar, dass ihr euch intensiv mit diesem emotionalen Thema auseinandergesetzt habt. Besonders beeindruckend finde ich, wie einfühlsam und respektvoll eure Ratschläge für Menschen sind, die sich in schwierigen Beziehungssituationen befinden. Eure Worte bieten nicht nur praktische Hilfe, sondern auch emotionale Unterstützung.

  40. BITTE überarbeite den Text. Ein Text ist NICHT gut geschrieben, wenn man nach JEDER Zeile einen Absatz macht. Dann ist er unübersichtlich. Der Leser bekommt keine Struktur vorgegeben, einzelne Gedankengänge sind nicht sinnvoll einander zugeordnet. Ich hatte bereits nach drei Sätzen von Punkt 1 keine Lust mehr, weiterzulesen. Habt ihr in der Uni Hausarbeiten geschrieben? Ja? Dann wisst ihr bereits, wie man sinnvoll gliedert. Das Gleiche gilt für nichtwissenschaftliche Texte. Dieser Text, unabhängig von seinem Inhalt, ist nicht gut geschrieben.

  41. Ich habe Angst, dass sich meine Schwester von ihrem Mann scheiden lässt. Die passen nämlich so gut zusammen. Ein Rechtsanwalt wurde anscheinend auch schon eingeschaltet. Was soll ich tun?

  42. Ein Mensch ist kein Auto!
    Und es gibt keine 2 gleichen.
    reden.
    redet mit einander. DAS IST SCHWER UND HAT ES IN SICH.
    Und hört auf, immer an jemanden rumzu basteln, als wäre der
    aus Gips.
    it does not work und es ist dann nicht echt.. 🙂

  43. Meine Frau und ich befinden uns in einer Ehekrise. Daher war es interessant zu erfahren, dass es helfen kann, die Probleme einer Beziehung niederzuschreiben, um ein besseres Bild von der Gesamtsituation zu bekommen. Da ich denke, dass es nicht mehr so weiter geht, werde ich eine Scheidung mit einem Anwalt verfassen.

  44. Ein super Artikel auf den ich gestoßen bin, was Ihn noch abrunden würde, wäre der Punkt Attachment Theory, also verschiedene Bindungsstile die aufeinander treffen. Das führt oft auch zu Dynamiken, die überwindbar sind aber manchmal auch nicht. Als Beispiel, ich habe einen vermeidenden Bindungsstil und meine Partnerin ängstlich-vermeidend. Wir haben unfassbar intime Momente und dann crasht es manchmal aus dem Nichts…

  45. Ich denke auch, dass es wichtig ist, ehrlich zu sich selbst, aber auch zu anderen zu sein. Langfristig werden Sie davon profitieren. Es verhindert auch, dass man sich ungewollt lange in einer unangenehmen Situation befindet.

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